A-ZBöhms Börsenlexikon
Lars Erichsen
Team Böhms-DAX-StrategieWas ist eine Stop-Loss-Order?
Mit einer Stop-Loss-Order können Sie mögliche Verluste aus einem Wertpapiergeschäft automatisch begrenzen. Sie definieren dabei zunächst einen Kurs. Unterhalb diesem Kurs verkaufen Sie dann die Aktie oder ein anderes Wertpapier aus Ihrem Depot.
Beispiel
Liegt der aktuelle Aktienkurs bei 10,00 Euro und Sie geben eine Stop-Loss-Order bei 8,00 Euro auf, dann wird Ihre Aktie automatisch verkauft, wenn der Aktienkurs unter 8,00 Euro fallen sollte. Ihr maximaler Verlust ist im Beispiel folglich auf 2,00 Euro je Aktie bzw. 20 Prozent begrenzt.
Technisch sieht es so aus: Die Stop-Loss-Order wird erst ausgeführt, wenn ein Kurs ein zuvor bestimmtes Niveau erreicht bzw. unterschritten hat. Stop-Loss ist ein Order-Zusatz, den Sie zu einer limitierten Verkaufsorder angeben können. Notiert Ihre Aktie wie im Beispiel bei 10,00 Euro und Sie erstellen eine Verkaufsorder mit Limit 8,00 Euro und Order-Zusatz Stop-Loss, dann passiert zunächst einmal gar nichts. Erreicht der Kurs allerdings die Marke von 10 Euro, wird aus der Verkaufsorder eine unlimitierte Verkaufsorder mit dem Ziel, um jeden Preis ausgeführt zu werden.
Stop-Buy-Order, das Pendant zur Stop-Loss-Order
Das Pendant zur Stop-Loss-Order ist die Stop-Buy-Order. Diese Order wird dann ausgeführt, wenn der Kurs der jeweiligen Aktie oder des Wertpapiers ein bestimmtes Limit (das Stop-Buy-Limit) übersteigt. Dieser Order-Zusatz ermöglicht es Ihnen, erst dann in ein Wertpapier einzusteigen, wenn ein bestimmtes Kursniveau überstiegen wurde.
Böhms Praxistipp
Stop-Loss-Aufträge sind sehr sinnvoll und helfen Ihnen dabei, Ihr Depot bzw. einzelne Positionen abzusichern. Allerdings ist diese Form der Absicherung nicht ohne Tücken. So kann es bei schnellen Markt-Bewegungen sein, dass aufgrund von Slippage Ihre Stop-Loss-Order erst deutlich unter dem von Ihnen angegebenen Limit ausgeführt wird.
Auch besteht bei illiquiden Wertpapieren die Gefahr, dass Stop-Loss-Orders bewusst eingesammelt werden, indem ein mächtiger Marktteilnehmer den Kurs kurzzeitig drückt. Auch soll es beim Handel von Finanzinstrumenten wie z. B. Zertifikaten und Optionsscheinen schon vorgekommen sein, dass die Emittenten der Finanzinstrumente die Kurstaxe ihrer Wertpapiere zeitweise so angepasst haben, dass ein Stop-Loss-Limit ausgeführt wurde.
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