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A-ZBöhms Börsenlexikon

Lars Erichsen

Team Böhms-DAX-Strategie
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Lars Erichsen

Was ist ein Leerverkauf?

Ein Leerverkauf ist eine Spekulation auf fallende Kurse bei Wertpapieren. Einige Banken bieten auch Privatanlegern die Möglichkeit zu Leerverkäufen an. Dazu wählen Sie ein Wertpapier, das Sie gerne leerverkaufen würden, aus und stellen eine Leerverkaufs-Order ein. Im Hintergrund stellt Ihnen die Depotbank die Aktien als Wertpapierleihe zur Verfügung. 

Nach dem Verkauf erhalten Sie den Gegenwert der Aktien als Gutschrift in bar. Die Wertpapierleihe kostet Gebühren. Bis zu einer bestimmten Frist müssen Sie die Aktien wieder am Markt zurück kaufen. Dies wird als „eindecken“ der Leerverkaufsposition bezeichnet. Gelingt dies zu einem günstigeren Preis, ist der Aktienkurs also gefallen und Sie haben Gewinn gemacht.

Leerverkäufe durch professionelle Anleger kamen insbesondere nach der Finanzkrise 2008 in Verruf, da die Leerverkäufer im Verdacht standen, Aktienkurse oder die Preise anderer Wertpapiere gezielt zu drücken, z. B. durch Fehlinformationen. Leerverkäufe sind daher teilweise verboten.

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Meine Meinung zu Leerverkäufen? Das ist nur etwas für absolute Profis mit einer qualifizierten Depotbank! Erstens läuft die Zeit gegen Leerverkäufer, da die Position innerhalb einer bestimmten Frist eingedeckt werden muss.

Zweitens ist der mögliche Verlust quasi unendlich. Wenn die Aktie steigt, müssen Leerverkäufer jeden Preis bezahlen. So geschehen im Übernahme-Hickhack zwischen Porsche und VW im Jahr 2008. Damals kletterte die VW-Aktie binnen Stunden auf über 1.000 Euro.

Stefan Böhm
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