A-ZBöhms Börsenlexikon
Lars Erichsen
Team Böhms-DAX-StrategieWas ist CFD?
CFD steht für Contract for Difference. CFDs sind Derivate auf verschiedene Basiswerte wie Aktien, Börsenindizes, Rohstoffe oder auch Anleihen. Im Grunde eignen sich alle Wertpapiere, Güter oder Indizes, für die eine laufende Preisfest-stellung an einer Börse erfolgt, als Basis für CFDs. Dabei orientieren sich die CFDs nicht am Preis dieser Basiswerte sondern basieren auf der Differenz zwischen Ankaufs- und Verkaufskurs. Sie werden daher im Deutschen auch Differenz-Kontrakte genannt. Als Anleger können Sie CFDs bei speziellen CFD-Brokern handeln, müssen dafür aber ein spezielles Konto eröffnen.
Um beispielsweise 1.000 Euro mittels CFDs in den DAX zu investieren, müssen Sie, ähnlich wie beim Futures-Handel, nicht den vollen Betrag, sondern nur eine Sicherheitsmarge (Margin) "hinterlegen", sprich auf seinem Konto bereit halten. CFDs eignen sich zur kurzfristigen Geldanlage und bieten die Möglichkeit der Spekulation auf steigende und fallende Kurse. Im Gegensatz zum reinen Aktienhandel können Sie ebenso wie mit Optionsscheinen und Hebelzertifikaten folglich auch auf fallende Aktienkurse setzen.
Aufgrund der Sicherheitsmarge ergibt sich beim Handel mit CFDs ein hoher Hebel, das heißt, mit einem kleinen Kapitaleinsatz sind hohe Gewinne möglich – aber auch hohe Verluste. Ist die Marge jedoch aufgebraucht, besteht theoretisch eine Nachschusspflicht (Margin Call) oder der Broker löst die Position automatisch auf. CFDs bieten Ihnen als Privatanleger ohne regulatorische Anforderungen einen leichten und professionellen Zugang zu einer Vielzahl von Märkten. Jedoch ist die Qualität der Ausführungen der Orders vom jeweiligen Broker abhängig. Dieser stellt sowohl Kurse und tritt manchmal auch als Gegenpartei auf. Aus diesem Grund geraten CFD-Broker immer wieder in die Kritik.
Böhms Praxistipp
Es klingt so einfach und transparent. Auch ich halte CFDs für interessante Instrumente. Trotzdem sollten Sie unbedingt darauf achten, dass Ihr Broker seriös ist und möglichst wenige Interessenkonflikte bestehen. Gerade in der Kursstellung und der Orderausführung während volatiler Marktphasen stecken für Trader große Risiken. Slippage-Effekte können selbst die Vorteile niedriger Gebühren schnell zunichtemachen. Gehen Sie daher nicht unbedarft in das CFD-Geschäft.
Übrigens: In meiner Börsenschule finden Sie unter CFDs weitere Informationen dazu, wie CFDs funktionieren, wie Sie CFDs richtig handeln und worauf Sie bei der Wahl Ihres CFD-Brokers achten müssen. Informieren Sie sich!
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