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A-ZBöhms Börsenlexikon

Lars Erichsen

Team Böhms-DAX-Strategie
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Lars Erichsen

Was bedeutet Eigenkapital?

Eigenkapital ist Kapital, das von den Eigentümern eines Unternehmens zur Finanzierung eingesetzt wurde. Sollten Sie je in die Verlegenheit kommen, selbst ein Unternehmen zu gründen, dann müssen Sie als erstes Kapital zur Verfügung stellen, entweder in Form einer Bareinlage oder einer Sacheinlage (z. B. ein Auto, eine Immobilien oder eine Maschine). Mit der Sacheinlage als Deckung können Sie dann z. B. einen Kredit aufnehmen, um ein – hoffentlich gewinnbringendes – Geschäft zu finanzieren.

Auch Gewinne, die im Unternehmen verbleiben, sind Eigenkapital. Die zweite wichtige Säule der Unternehmensfinanzierung ist das Fremdkapital. Dies ist Kapital, das von externen Kapitalgebern gegen Zinsen zur Verfügung gestellt wird.

Wie berechnet man das Eigenkapital in der Bilanz?

Eigenkapital ist in der Bilanz die Differenz aus Aktivposten und Verbindlichkeiten und gliedert sich in gezeichnetes Kapital, Rücklagen und Gewinn- oder Verlustvorträge. Das gezeichnete Kapital ist das Kapital, mit dem die Gesellschaft haftet. Bei einer GmbH sind dies mindestens 25.000 Euro, bei einer Aktiengesellschaft mindestens 50.000 Euro.

Bei Aktiengesellschaften müssen Kapitalerhöhungen oder –Herabsetzungen auf der Hauptversammlung beschlossen werden. Rücklagen ändern sich von Geschäftsjahr zu Geschäftsjahr und gelten daher als variabler Teil des Eigenkapitals.

Eigenkapital hat in einer Kapitalgesellschaft mehrere Funktionen: Es wird zur Gründung benötigt, es begrenzt die Haftung, es dient der Finanzierung, es federt Verluste ab, es dient als Bezugsgröße bei der Verteilung des Gewinns und es hat eine Herrschaftsfunktion, da mit der Verteilung des Eigenkapitals Stimmrechte auf der Haupt- bzw. Gesellschafterversammlung verbunden sind.

Das Verhältnis von Eigen- zu Fremdkapital wird Eigenkapitalquote genannt und gibt Aufschluss über die Bonität eines Unternehmens. 

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Hat ein Unternehmen hohe Eigenkapitalreserven bzw. eine hohe Eigenkapitalquote, ist das positiv. Es kann in diesem Fall schlechte Konjunkturphasen, in denen es schwer ist an neue Kredite zu kommen, besser überstehen als Unternehmen mit wenig Eigenkapital. Sie sollten daher gerade in schwierigen Zeiten bei Investments in Aktien darauf achten, dass das Unternehmen über hohe oder wenigstens ausreichende Eigenkapitalreserven verfügt.

Ein zu hoher Eigenkapitalanteil kann aber auch unnötig sein, insbesondere dann, wenn ein Unternehmen keine Investitionen plant oder die Zinsen niedrig sind. Bei Finanzinvestoren ist es eine beliebte Strategie, Unternehmen mit hohen Eigenkapitalreserven zu kaufen, das Eigenkapital zu veräußern bzw. durch Fremdkapital zu ersetzen und mit einem satten Gewinn weiterzuziehen. Für Finanzinvestoren, die so Unternehmen ausplündern, wurde der Begriff „Heuschrecken“ geprägt.

Stefan Böhm
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