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A-ZBöhms Börsenlexikon

Lars Erichsen

Team Böhms-DAX-Strategie
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Lars Erichsen

Wie wird die Dividendenrendite berechnet?

Dividendenrendite - Aktien können Ihnen auf zwei Arten Rendite bringen: Entweder durch eine Steigerung des Aktien-Kurses oder durch den an die Aktionäre ausgeschütteten Gewinn, die so genannte Dividende. Über die Höhe der Dividende, die auf jede Aktie des Unternehmens entfällt, entscheidet die Hauptversammlung auf Vorschlag des Vorstands. Die Ausschüttung erfolgt zumeist einmal jährlich, manchmal aber auch vierteljährlich oder monatlich.

Die Dividendenrendite schließlich berechnet sich einfach als Quotient aus der Dividende geteilt durch den aktuellen Aktienkurs. Wenn Sie die Aktie im Depot behalten, dann ist die Dividendenrendite der Ertrag, den Sie aus der Aktienanlage erzielen. Es ist die Dividendenrendite, die Sie bei Anlageentscheidungen mit der Rendite aus anderen Geldanlagen, wie z. B. Festgeld-Konto, Anleihen oder Immobilien, vergleichen sollten – natürlich unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Risiken.

Speziell Unternehmen mit einer hohen Dividendenrendite werden oftmals als Alternative zu festverzinslichen Wertpapieren (Anleihen) gesehen. Sobald die Renditen am Rentenmarkt fallen, werden daher oftmals Aktien mit hoher Dividendenrendite stärker nachgefragt und deren Kurse steigen – umgekehrt ist es genauso.

Info

info Ermittlung der Dividendenrendite

Dividendenrendite = Dividende (brutto/netto) / akt. Aktienkurs

Welche Aktien besitzen eine hohe Dividendenrendite?

Im Prinzip hat das Unternehmen zwei Möglichkeiten, was es mit einem erzielten Gewinn tun kann: Er kann in das Unternehmen reinvestiert (thesauriert) werden oder er kann als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Wird der Gewinn wieder in das Unternehmen investiert – und zwar mit Erfolg, dann wächst das Unternehmen dadurch langfristig und es wird in Zukunft ein noch höherer Gewinn erzielt. Das wirkt sich letztlich positiv auf den Aktienkurs aus. 

Eine hohe und auch relativ konstante Dividendenrendite ist daher typisch für Unternehmen, die in einem reifen oder stagnierenden Markt tätig sind und die für sich selbst nur noch geringe Wachstumsmöglichkeiten sehen. Häufig gilt dies z. B. für Unternehmen aus den Branchen Versorger, Telekommunikation und Versicherungen (so genannte Substanzwerte). Die Aktien dieser Unternehmen werden daher auch als Dividendenpapiere bezeichnet. 

Ein Unternehmen, das dagegen in einem stark wachsenden Markt tätig ist oder für sich selbst große Wachstumschancen sieht, wird keine oder nur eine geringe Dividende ausschütten (so genannte Wachstumswerte). Das ist z. B. typisch für Unternehmen aus den Branchen Technologie, Internet und Biotechnologie. Stattdessen wird der Gewinn wieder in das Unternehmen investiert. Wird mit dem Geld sinnvoll gewirtschaftet und eine Eigenkapital-Rendite erzielt, die weit über dem allgemeinen Markt-Zinsniveau liegt, so profitieren Sie als Anleger auf lange Sicht überdurchschnittlich von der Thesaurierung der Gewinne über höhere Aktienkurse.

Was sind die Tücken bei der Dividendenrendite?

Sind daher Aktien mit einer hohen Dividendenrendite immer kaufenswert? Nein, so einfach ist es nicht. Die Dividenden sind im Regelfall direkt vom Gewinn des Unternehmens abhängig und die Ausschüttung kann daher mitunter stark schwanken, auch wenn die Unternehmen das in der Regel gerne vermeiden möchten. 

Aber es geht nicht anders: Sobald der Gewinn fällt, wird über kurz oder lang die Dividende gekürzt. Eine außergewöhnlich hohe Dividendenrendite kann daher auch ein Warnzeichen für einen bevorstehenden Gewinneinbruch und für einen fallenden Aktienkurs sein. Die Dividendenrendite auf Basis der letzten Gewinnausschüttung des Unternehmens ist dann zwar noch hoch, aber sie wird in Zukunft fallen, da auch die Dividende gekürzt werden muss. 

Sie sollten daher für eine Kaufentscheidung zur Berechnung der Dividendenrendite nicht die in der Vergangenheit gezahlten Dividenden, sondern die für die Zukunft erwarteten Dividenden heranziehen. Aber Prognosen haben es an sich, dass sie unsicher sind und nicht selten werden die Dividendenprognosen erst mit Verspätung gekürzt. Eine optisch hohe Dividendenrendite kann Sie daher bei Ihrer Anlageentscheidung in die Irre führen. Sie sollten sich noch andere Aktienkennzahlen ansehen, wie z. B. die Gewinnentwicklung.

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Aktien mit einer hohen Dividendenrendite gelten als besser gegen Kursrückschläge geschützt. Anleger wiegen sich jedoch leider oft zu Unrecht in Sicherheit, wie z. B. der starke Kursrückgang der deutschen Versorgeraktien zeigte. 

Wenn Sie langfristig in Aktien mit hohen Dividendenrenditen investieren wollen, dann streuen Sie Ihr Risiko durch den Kauf mehrerer Aktien aus verschiedenen Branchen. Diese Risikostreuung erreichen Sie besonders leicht durch das Investment in ETFsAktienindizes oder Fonds, die auf Aktien mit hohen Dividendenrenditen setzen.

Weitere Informationen zum Thema Dividendenrendite finden Sie auch in meiner Börsenschule.

Stefan Böhm
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