Vermögenssteuer: Vermögens-Abgabe für Reiche?
Was ist eine Vermögenssteuer?
„Vermögenssteuer? Die gibt’s doch gar nicht?!“ - fragst Du Dich womöglich gerade. Zu Recht! Offiziell gibt es die Vermögens-steuer in Deutschland nicht mehr seit 1996, nachdem das Bundesverfassungsgericht geurteilt hatte, dass diese Steuer verfassungswidrig ist.
Aber es gibt eine inoffizielle Vermögenssteuer in Form der Inflation, die jeden betrifft. Mal mehr und mal weniger akut, unabhängig vom Vermögen. Wann es akut ist und wie Du Dich schützt, das erfährst Du hier.
Was ist eine inoffizielle Vermögenssteuer?
Durch hohe Inflation kann sich der Staat hervorragend entschulden. Das Prinzip ist einfach: Löhne und Gehälter steigen, der Staat nimmt zum Beispiel in Form der Mehrwertsteuer mehr ein, bezahlt aber weniger für seine Schulden. Zumindest dann, wenn die Inflationsrate über dem aktuellen Zins liegt. Für den Staat ist das super, für den Sparer ein Problem.
So weit sind wir noch nicht, aber dieses Szenario droht, sogar ganz offiziell. Zwei Prozent Inflation peilt die Europäische Zentralbank an, sendet aber keinerlei Signale, dass sie die Zinsen steigen lassen will.
Schütze Dich vor der inoffiziellen Vermögenssteuer!
Die Kombination von hoher Inflation und niedrigen Zinsen trifft den Arbeitnehmer auch in Form der kalten Progression: Löhne und Gehälter steigen etwa in Höhe der Teuerungsrate, aber durch Steuerprogression (wer mehr verdient, zahlt mehr) bleibt am Ende doch weniger Kaufkraft als zuvor übrig.
Vor dieser inoffiziellen Vermögensteuer musst Du Dich aktiv schützen! Bei der offiziellen Vermögenssteuer gab es ja eine Freigrenze, und wer darunter lag, der war automatisch geschützt. Das gilt hier nicht. Hohe Inflation und niedrige Zinsen treffen jeden. Sowohl Dich als auch mich!
Sachwerte sind, wie so oft, Dein bester Schutz - allen voran Gold. Sobald die Inflation steigt, reagiert Gold positiv. Behalte also die Inflationsrate und die Signale der EZB im Auge. Beides hilft Dir, zu erkennen, ob Dir eine inoffizielle Vermögenssteuer droht, vor der Du Dich schützen solltest.
Aktien reagieren auf eine Inflation in der Regel verhalten, weil die Notenbanken Inflationen meistens mit steigenden Zinsen einzufangen versuchen. Das ist wiederum Gift ist für Aktienkurse. Aber es gibt auch das Szenario, dass die Inflation schnell steigt, während die Zinsen noch am Boden sind. Diese Diskrepanz mögen Aktien gern.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Geldanlage.
Wir sehen uns, Du mich auf jeden Fall.
Dein Lars Erichsen
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