Steuerzahler-Gedenktag: Mehr Geld für Dich?
Was ist der Steuerzahler-Gedenktag?
Heute ist ein Tag zum Feiern! Denn ab heute geht alles, was Du erwirtschaftest, in Deine eigene Tasche und nicht mehr an den Staat. Holt das Lametta raus, die Party kann beginnen: Bis zum 11. Juli 2016, also bis gestern, ging rein rechnerisch jeder Euro, den Du verdient hast, an den Staat. Alles, was Du ab heute, 12. Juli 2016 exakt ab 14:44 Uhr verdienst, darfst Du behalten. Der Staat ist gesättigt. Ab heute füllst Du nur noch Deine eigene Kasse. Daher nennt man den Tag des Break-even-Points auch „Steuerzahler-Gedenktag.
Wie löst Du das Problem mit der Umsatzsteuer und der Einkommenssteuer?
Ist es nicht unvorstellbar, dass Du über die Hälfte des Jahres nur für andere schuftest?! In diesem Fall für den Staat. Was kannst Du dagegen tun? Der größte Part der Abgaben ist die Einkommenssteuer. Daran wirst Du kaum etwas ändern, es sei denn, Du hörst auf zu arbeiten. Was wahrscheinlich nicht in Deinem Sinne ist.
Der nächstgrößere Brocken ist die Umsatzsteuer. Und, dämmert es? Eine Idee? Richtig, höre einfach auf zu konsumieren! Dann zahlst Du auch keine Umsatzsteuer mehr. Ok, ich gebe zu, der Tipp war nicht ganz ernst gemeint. Denn der Staat braucht nun mal eine bestimmte Summe Geld von uns. Deutschland ist ein Sozialstaat und versorgt auch diejenigen, die, aus welchen Gründen auch immer, nicht für sich selbst sorgen können. Und wenn er das Geld nicht über die Umsatzsteuer bekommt, dann steigen eben die anderen Steuern. Oder die Regierung lässt sich eine neue Steuerart einfallen. Die ist bei sowas immer sehr erfinderisch.
Kurz und kompakt
Auf den Zeitpunkt, ab dem Du wieder nur für Dich arbeitest, hat der Bund der Steuerzahler den Steuerzahler-Gedenktag 2016 festgelegt. Diesen gibt es bereits seit 1960. Das Datum hat sich im Vergleich zu 2015 um einen Tag nach hinten verschoben. In den Jahren 2012 bis 2014 war der Tag bereits am 8. Juli.
Die volkswirtschaftliche Einkommensbelastungsquote wird im Jahr 2016 bei voraussichtlich 52,9 Prozent liegen. Von jedem verdienten Euro blieben Dir also nur 47,1 Cent übrig - das hat der Bund der Steuerzahler ausgerechnet. Seit Jahren fordert der Bund der Steuerzahler eine Entlastung der Steuerzahler. Ob, wann und ich in welcher Höhe, das weiß der Geier.
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Geldanlage.
Wir sehen uns, Du mich auf jeden Fall.
Dein Lars Erichsen
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