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So tricksen die Vorstände!

Wie Vorstände mit Gewinnnachrichten oder hohen Dividenden blenden

Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Das gilt natürlich auch für die Börse. Und bevor Du Dir die Aktie eines Unternehmens ins Portfolio packst, weil sie so eine gute Dividenden-Rendite erzielt, frage Dich: „Wo kommt die Dividende eigentlich her?“

Denn eine hohe Dividende kann auch das Resultat von Machenschaften der Vorstände sein. Wenn ich von „Machenschaften“ rede, dann meine ich in diesem Kontext keine krummen Dinger. Dann geht es mir um ganz legale Möglichkeiten, wie eine kreative Bilanzierung oder eine geschönte Dividende. Das ist erst mal nichts Verkehrtes, solange es sich positiv auf Dein Portfolio als Anleger auswirkt. Die Frage ist nur, wie nachhaltig solche Strategien sind.

Kreative Bilanzierung wird als Gewinn verkauft

Auf das Thema "kreative Bilanzierung" bin ich gekommen, als ich mir vor rund zwei Wochen die Quartalszahlen des Baumaschinenherstellers Caterpillar angesehen habe. Diese wurden als hervorragend eingeschätzt, so dass die Aktie um 6 bis 7 Prozent gestiegen ist. Aufgefallen ist mir, dass der Gewinn pro Aktie aber schwächer war als zur selben Zeit im Vorjahr.

Wie kam das zustande? Nun, der Gewinn war tatsächlich geringer als im Vorjahr. Da aber einmalige Aufwendungen wie Restrukturierungskosten heraus gerechnet werden dürfen, war der Gewinn pro Aktie nach der "Bereinigung" höher. Wenn man absehen kann, dass die Restrukturierungskosten in der Zukunft zu höheren Gewinnen führen, ist diese Verfahrensweise völlig legitim. Weiß man aber noch gar nicht genau, ob die Restrukturierungsmaßnahmen dem Unternehmen langfristig helfen, dann bleibt lediglich ein großer Kostenblock. Und damit ein Gewinn, der tatsächlich niedriger war als im Vorjahr.

Diesen Trend beobachte ich seit einiger Zeit bei vielen Aktienunternehmen, vor allem solchen aus den USA. Das lässt mich etwas sorgenvoll in die Zukunft blicken. Zumindest dann, wenn die Börse nicht mehr abwägt zwischen positiv und negativ und die problematischen Dinge einfach beiseite wischt.

Die Frage für Dich als Anleger lautet ja, ob Du solche Unternehmen im Depot haben möchtest oder lieber auf das Risiko verzichtest. Daher mein Appell an dich: Schau genau hin, wenn du etwas von Gewinnen liest. Auf Finanzportalen beispielsweise findest Du in den Kommentaren meistens etwas über die tatsächliche Art und Zusammensetzung des Gewinns.

Dividende ist nicht gleich Dividende

Noch etwas krasser ist es bei Dividendenaktien. Viele Anleger berichten mir, dass sie nur Aktien ins Portfolio nehmen, mit einer seit Jahren steigenden Dividendenrendite. Das ist nicht grundsätzlich verkehrt. Aber für die Analyse eines Unternehmens ist die Dividende der falsche Wert. Hier zählt nur der Gewinn und wofür dieser verwendet wird.

Immer wieder beobachte ich Unternehmen – wieder oft in Amerika – die Fremdkapital aufnehmen, also Schulden machen, um ihren Aktionären eine Dividende auszuzahlen. Zinsb´niveau macht eine solche Strategie möglich. Fremdkapital sollte aber aus meiner Sicht lediglich für notwendige Investitionen aufgenommen werden.

Du gehst ja auch nicht zu deinem Bankberater und bittest ihn um einen Kredit, weil Du davon ausgehst, dass Du in Zukunft mal gut verdienst, Dir aber jetzt schon mal was gönnen möchtest. Jedenfalls solltest Du das nicht tun.

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Lass Dich nicht von überschäumenden Gewinnnachrichten oder hohen Dividenden blenden. Die Vorstände tricksen schon mal an der einen oder anderen Stelle. Schau ganz genau nach, wie diese Gewinne entstanden sind und wofür sie verwendet werden. Und dann entscheide, ob das ein Unternehmen für Dein Portfolio sein kann oder nicht.

Lars Erichsen
Wenig Zeit?
Bildquellen:
ATLAS RESEARCH GmbH
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