Immobilienfonds: Das musst Du beachten!
So investierst Du in Immobilienfonds!
Immobilien gelten als sichere Anlage mit sicherer Rendite. Diese Sicherheit ist genau das, nach dem sich Anleger wie Du und ich in Zeiten niedriger Zinsen sehnen. „Betongold“ werden Immobilien auch genannt, ein Begriff, der Solidität und Werthaftigkeit gleichermaßen abbildet.
Sind Immobilienfonds besser als Immobilien?
Egal, wie Du Dein Geld anlegst, Du musst das Risiko streuen. „Nicht alle Eier in einen Korb legen“, ein Klassiker, der auch gilt, wenn Du in Immobilien investierst. Idealerweise hast Du mehrere Arten von Immobilien in verschiedenen Lagen. „Der hat gut reden, der Erichsen“, magst Du jetzt denken: Wer hat schon genug Erspartes auf der hohen Kante, um sich gleich mehrere Immobilien zuzulegen?
Unter uns: Das ist auch mir nicht möglich. Deshalb streuen Otto-Normal-Verbraucher wie Du und ich das Risiko mit Immobilienfonds. Per Fonds beteiligst Du Dich an einem Immobilienprojekt, ohne eine ganzes Haus erwerben zu müssen.
Geschlossene Immobilienfonds vs. offene Immobilienfonds
Du musst zwischen geschlossenen und offenen Immobilienfonds unterscheiden: Die geschlossenen Immobilienfonds erwirbst Du direkt bei der Gesellschaft und musst sie für eine feste Laufzeit (ca. 10 Jahre oder mehr) halten. Ein statisches Modell, das mir nicht zusagt. Dir empfehle ich deshalb, Dich für offene Immobilienfonds zu entscheiden. Aber auch hierbei musst Du einige Punkte bedenken:
Wenn Du offene Immobilienfonds bei einer Fondsgesellschaft erwirbst, kannst Du sie nur mit einer Vorlaufzeit von zwei Jahren zurückgeben. Wow, so viel Planungssicherheit brauchst Du erstmal ;) Warum ist das so? Wenn Du als Anleger Deinen Immobilienfonds verkaufst und mit Dir tun das noch zig andere, dann muss die Fondsgesellschaft Immobilien am Markt verkaufen. Dadurch können die Immobilienpreise sinken. Im Jahr 2013 war dies der Fall: Damals haben so viele Anleger auf einmal ihre Immobilienfonds verkauft, dass andere Anleger einen Verlust erlitten haben. Das soll nun durch diese zweijährige Kündigungsfrist verhindert werden.
Du kannst diese Zwei-Jahres-Regelung umgehen, wenn Du Immobilienfonds direkt über die Börse kaufst. Dadurch ersparst Du Dir zusätzlich den Ausgabeaufschlag, den die meisten Banken verlangen und der Dich eigentlich dazu "zwingt" einen Immobilienfonds länger als zwei Jahre laufen zu lassen. Denn mal unter uns: Ein Immobilienfonds erwirtschaftet durchschnittlich zwei bis drei Prozent Rendite. Bei einem Ausgabeaufschlag von fünf Prozent verdienst Du mit Deinem Fonds also in den ersten beiden Jahren so gut wie nichts. Siehst Du darin etwa einen Sinn?
Kurz und kompakt
Fassen wir zusammen: Wenn Du Dich auf offene Immobilienfonds beschränkst und nach Möglichkeit an der Börse handelst, sicherst Du Dir Flexibilität, bist frei von festen Laufzeiten und Rückgabesperren. Außerdem bezahlst Du keine Aufschläge an Banken.
Zum Abschluss gebe ich Dir noch den Tipp, Dich über ausländische Fonds (z.B. USA) zu informieren. Aber schau' bitte genau hin. Oft sind die Renditen im Ausland höher, aber die Schwankungen sind es auch. Es gilt der allgemeine Geldanlage-Hinweis: Je höher die Rendite, desto höher das Risiko! Investiere also nur Geld in Immobilienfonds, auf das Du lange verzichten kannst und dessen Verlust nicht "schmerzt".
Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Geldanlage.
Wir sehen uns, Du mich auf jeden Fall.
Dein Lars Erichsen
www.boehms-dax-strategie.de