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Dividenden-Aktien: Achtung!

Sind Dividenden wirklich die neuen Zinsen?

Vorsicht vor Dividendenaktien? Wie jetzt? Du wirst jetzt sicher einigermaßen verwundert sein, denn normalerweise vertrete ich die Ansicht, dass eine Dividenden-Strategie Dir als Anleger Erfolg bringen kann, wie Du z.B. in meinem Beitrag "Reich werden mit Dividendenaktien" nachlesen kannst. Aber alles muss im Rahmen bleiben: So ist die häufig zu lesende Ansicht, Dividenden seien der neue Zins, schlichtweg falsch und führt Dich bei der Aktienanalage womöglich in die falsche Richtung.

Mein erster Tipp lautet daher: Wenn Du einfach nur vom Aktienmarkt profitieren möchtest, aber keine Lust oder Zeit hast, Dich weiter damit zu befassen, dann solltest Du bei der Anlage in Indexfonds, sprich ETFs bleiben. Besonders ETF-Sparpläne haben viele Vorteile. Wenn Du aber als Anleger einen Schritt weiter gehen möchtest, können Aktien – hier insbesondere solche, die Dividenden ausschütten – sehr interessant für Dich sein.

Dividenden sind die neuen Zinsen? Auf keinen Fall!

Im Beitrag "Reich werden mit Dividendenaktien" habe ich erläutert, welche beiden Voraussetzung vorliegen müssen, damit es sich um eine gute Dividenden-Aktie handelt. Ich habe aber auch erwähnt, dass es sich noch nicht um die Königsklasse der Geldanlage handelt. Denn Dividenden sind ganz und gar nicht die neuen Zinsen. Dividenden und Zinsen sind im Gegenteil komplett verschieden.

Wenn ich über Zinsen spreche, dann spreche ich über sichere Einnahmen, über sichere Renditen. Die gibt es heute aufgrund der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank nicht mehr. Aber früher haben beispielsweise Staatsanleihen einen attraktiven Zins, der über der Inflationsrate lag, abgeworfen.

Wenn diese Alternative wegfällt, sagen sich viele Anleger: „Ich möchte eine regelmäßige Ausschüttung!“. Und was bleibt da übrig? Die Dividende. Aber die Dividende ist eben kein Zins, sondern ein ausgeschütteter Gewinn.

Schau Dir die Aktien Google, Apple, Amazon und Netflix an. Alle haben gemeinsam, dass sie in der Vergangenheit keine Dividende ausgeschüttet haben und auch heute meist nur eine geringe Dividende bieten. Wenn Du früher nach dem Motto gehandelt hättest, Du kaufst nur Aktien, die eine Dividende ausschütten, dann hättest Du nicht an den Erfolgsstorys dieser Unternehmen und an den beispiellosen Kurssteigerungen der Aktien teilhaben können. Die Chance hättest Du verpasst.

Wachstums-Aktien sind mindestens genauso wichtig wie Dividendenaktien

Wenn Du ein wirklich ausgewogenes, diversifiziertes Depot haben möchtest, dann kommst Du an Wachstumsaktien nicht vorbei. Ganz egal, ob diese nun Dividenden ausschütten oder nicht. Schließlich kann es Dir egal sein, ob Du als Aktionär über Kurssteigerungen der Aktie Gewinne erzielst oder über eine ausgeschüttete Dividende.

Wenn es einem Unternehmen gelingt, aus einem Dollar Investition zwei Dollar Gewinn zu machen, dann ist das super. Anstatt dann eine Dividende auszuschütten, ist in dem Fall aber das Geld wahrscheinlich viel besser im Unternehmen aufgehoben – auch im Sinne der Aktionäre.

Also, nichts gegen Dividenden an sich. Aber sie sind kein alleiniger Heilsbringer und auch nicht der Heilige Gral der Geldanlage.

Zumal das auch zu Fehlentwicklungen führt: Insbesondere in den USA zeichnet sich gerade der Trend ab, dass Unternehmen Fremdkapital aufnehmen, um ihren Aktionären eine Dividende zahlen zu können. Einfach, weil Dividendenaktien derzeit so gefragt sind. Das ist aus meiner Sicht keine sinnvolle Investition und führt in die falsche Richtung.

Um dies nochmals deutlich zu sagen: Dies ist kein Plädoyer gegen Dividendenaktien an sich. Auch im Zukunftsdepot meines Premium-Anlagemagazins Rendite-Spezialisten sind einige Dividendenaktien enthalten. Diese Aktien sind aber nicht nur allein wegen ihrer hohen Dividendenrendite für Anleger attraktiv. Du solltest Dich nicht nur der Dividende wegen auf bestimmt Aktien stürzen.

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Die Königsklasse der Geldanlage ist also eine ausgewogene Mischung zwischen Dividendenaktien, sozusagen als Basis eines Aktienportfolios, und Wachstumsaktien. Bei Letzteren ist es völlig ok, wenn sie keine Dividende ausschütten.

Noch ein zusätzlicher Hinweis: Es ist nicht per se schlecht, Schulden zu machen, obwohl dies in manchen Medienberichten so "rüberkommt". Im Privaten, insbesondere bei Konsumschulden, ist das natürlich oftmals schon schlecht. Etwas Dümmeres kann man kaum machen. Aber wenn ein Unternehmen Schulden aufnimmt, um beispielsweise zu expandieren, dann kann das auch gut sein. So kann die Expansion dann viel schneller voranschreiten, als wenn das Unternehmen alles aus Bordmitteln bestreiten möchte. Auch eine hohe Verschuldung ist daher nichts, was per se gegen ein Unternehmen bzw. eine Aktie spricht.

Lars Erichsen
Wenig Zeit?
Bildquellen:
Eisenhans - Fotolia.com
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