Immobilien: Was kosten sie wirklich?
Wie teuer sind Immobilien?
Du weißt bereits, wie viel Deine Immobilie kosten darf (siehe "Baufinanzierung: Diese Punkte musst Du bedenken!" und "Immobilien und Deine Finanzierungsmöglichkeiten" und wie Du diese anteilig durch Eigenkapital und Fremdkapital finanzieren kannst. Bestenfalls besitzt Du bereits die Zusage des Kreditgebers. Endlich geht es an die Suche oder vielleicht hast Du auch bereits Stunden beim Makler oder mit der Internetrecherche verbracht und nach Deiner Traumimmobilie gesucht.
Doch Vorsicht: Immobilienpreise sind intransparent. Zum eigentlichen Kaufpreis kommen noch die sogenannten Kaufnebenkosten hinzu. Außerdem musst Du die laufenden Kosten für eine Immobilie berücksichtigen. Schließlich fallen hier nicht nur Strom-, Wasser- und Heizungskosten an, sondern früher oder später auch Sanierungen, Renovierungen oder gar der komplette Abriss und darauffolgende Neubau.
Also Daumenregel: Eine Immobilie verliert innerhalb von 75 bis 100 Jahren komplett ihren Wert. Du musst diese dann entweder neu errichten oder aber durch regelmäßige Instandhaltung vor dem Zerfall bewahren – und das ist nicht immer ein Schnäppchen. Wie viel kostet so eine Immobilie also „wirklich“?
Wie viel kostet so eine Immobilie also „wirklich“?
Kaufnebenkosten
Die bereits erwähnten Kaufnebenkosten werden je nach Region und Immobilie auf etwa dreieinhalb bis fünf Prozent des Kaufpreises geschätzt. Auch hier gilt deshalb: Informiere Dich frühzeitig über die Höhe der Kaufnebenkosten und berücksichtige diese bei Deiner Finanzplanung.
Grunderwerbssteuer
Egal, ob Du eine bestehende Immobilie erwerben oder neu bauen möchtest: Bei jedem Immobilienkauf fällt die sogenannte Grunderwerbssteuer an. Sie ist relativ einfach zu recherchieren. Ämter, Behörden sowie Makler sollten Dir die örtlich gültige Grunderwerbssteuer nennen können.
Maklercourtage
Apropos Makler: Die meisten Immobilienkäufe und -verkäufe werden über einen Makler abgewickelt. Dessen Leistung will entsprechend entlohnt sein, in der Regel mit zwei bis sechs Prozent des Kaufpreises der Immobilie zuzüglich Mehrwertsteuer. Bei so großen Preisunterschieden lohnt sich auf jeden Fall der Angebotsvergleich vorab.
Notarkosten
Ein weiterer - nicht zu unterschätzender Kostenfaktor - sind die Kosten für den Notar. Der Kaufvertrag über ein Grundstück oder eine Immobilie muss stets von einem Notar beglaubigt und im Grundbuchamt vermerkt werden.
Kreditnebenkosten
Sollten Sie eine (anteilige) Fremdfinanzierung Deiner Immobilie planen, musst Du auch hier eventuell mit unerwarteten Nebenkosten rechnen. So stellen zahlreiche Kreditgeber zum Beispiel eine Bearbeitungsgebühr in Höhe von zwei oder mehr Prozent der Kreditsumme in Rechnung. Nimmst Du das Darlehen nicht sofort in Anspruch, können unter Umständen Bereitstellungsgebühren anfallen. Auch eine verlängerte Zinsbindung oder die Möglichkeit von Sondertilgungen lassen sich zahlreiche Kreditgeber großzügig bezahlen.
Baunebenkosten
Wer sich dazu entschlossen hat, selbst ein Haus zu bauen, muss zusätzlich zu den Kauf- auch die Baunebenkosten einkalkulieren. Hierzu gehören:
- der Bauantrag
- die Baugenehmigung
- Vermessungen durch das Katasteramt
- eventuelle Baukostenzuschüsse
- eventuelle Kosten für die Erschließung des Grundstücks
- Bauwasser, -strom etc.
- Bauversicherungen
- Grundbucheintragung
Zudem können sich während der Bauphase unerwartete Schwierigkeiten ergeben oder Verzögerungen, zum Beispiel wetterbedingt, welche die Kosten weiter in die Höhe treiben. Gerade bei Bauvorhaben solltest Du aufgrund der schlechten Planbarkeit auf Nummer sicher gehen und einen entsprechenden finanziellen Puffer einplanen.
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Lasse Dich von scheinbar günstigen Kaufpreisen nicht täuschen: Bei einem Immobilienerwerb oder Bauvorhaben kommen zahlreiche Zusatzkosten auf Dich zu, die sogenannten Kauf- und Baunebenkosten. Diese musst Du unbedingt in Deienr Finanzplanung sowie der Ermittlung Deines Fremdkapitalbedarfs berücksichtigen. Zu den Kaufnebenkosten einer Immobilie gehören:
1. Grunderwerbssteuer
2. Notarkosten
3. Maklercourtage
4. eventuelle Kreditnebenkosten
Solltest Du die Immobilie nicht nur kaufen, sondern auch neu bauen wollen, musst Du zudem mit Baunebenkosten rechnen, wie der Baugenehmigung, eventuellen Vermessungen durch das Katasteramt, Bauversicherungen, Zusatzkosten durch Bauwasser, -strom usw.
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Viel Erfolg bei Deiner Baufinanzierung,
Dein Lars
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