3 mögliche Immobilien-Investments
Welches Immobilien-Investment ist am sinnvollsten?
Ich habe Ihnen bereits mithilfe zweier Infografiken wertvolle Informationen für Immobilien-Investments vermittelt:
Nun ergänze ich meine Serie gerne für Sie mit der nachfolgenden Infografik "3 mögliche Immobilien-Investments - welche ist am sinnvollsten?".
Offene Immobilienfonds
Immobilienfonds sind Investmentfonds, die Kapital in Grundstücken und Immobilien anlegen. Sie können Anteilsscheine an diesen Fonds kaufen und profitieren dadurch von der Wertentwicklung der Immobilien, entweder durch Einnahmen aus Vermietung oder durch Veräußerungsgewinne. Sie haben einen Anspruch auf Gewinnbeteiligung.
Offene Immobilienfonds investieren in mehrere Immobilien (meistens Gewerbeimmobilien). Dadurch wird das Anlagerisiko gestreut. Das Gesamtvolumen ist nicht gedeckelt, es wird ständig Kapital gesammelt. Die Fondsgesellschaft ist verpflichtet, die Anteile der Anleger zum jeweils gültigen Wert zurückzukaufen. Die Rücknahmepreise werden börsentäglich berechnet und veröffentlicht. Die Vetragsbedingungen können aber eine Aussetzung der Rücknahmepflicht unter bestimmten Bedingungen vorsehen.
Offene Immobilienfonds sind eine gute Möglichkeit, um auch relativ kleine Beträge am Immobilienmarkt zu investieren. Ihr Risiko wird durch die Investition in viele Projekte gestreut. Es besteht allerdings auch ein Verlustrisiko. Wenn viele Anleger ihr Geld auf einmal abziehen und Liquidität benötigt wird, muss der Fonds Immobilien möglicherweise zu einem schlechten Preis verkaufen.
Geschlossene Immobilienfonds
Geschlossene Immobilienfonds legen das Geld meist in wenige, dafür große Projekte an, wie z.B. Einkaufszentren oder Hotels. Die Mindestanlagesummen sind meist hoch und die Laufzeit beträgt häufig mehr als zehn Jahre. Sie werden zum Miteigentümer und tragen das volle Risiko. Wenn das Gesamtvolumen erreicht ist, wird der Fonds geschlossen. Sie können Ihre Anteile erst nach dem Ende des Projekts verkaufen.
Die Prognosen des Fondsanbieters zur Einnahmeentwicklung sind kaum zu überprüfen. Die Kosten sind mit 15 bis 20 Prozent des Anlagebetrags meist höher als bei anderen Anlageprodukten. Zudem ist Ihr Kapital gebunden. Geschlossene Immobilienfonds eignen sich aus meiner Sicht nur für Profi-Anleger.
REITs (Real Estate Investment Trusts)
REITs sind börsennotierte Immobiliengesellschaften, deren Anteile wie Aktien gehandelt werden. Sie verdienen ihr Geld ausschließlich durch Vermietung und Veräußerungsgewinne von Immobilien. Das unterscheidet sie von Immobilienaktien im Allgemeinen, die auch auf andere Geschäftsmodelle setzen können. REITs sind von Ertragssteuern befreit, dafür müssen 90 Prozent der Gewinne an die Aktionäre ausgeschüttet werden. Es gibt in Deutschland allerdings nur wenige REITs, darunter alstria, Fair Value und Hamborner.
REITs (und auch andere Immobilienaktien) sind eine gute Möglichkeit, um in den Immobilienmarkt zu investieren. Sie unterliegen dabei aber dem allgemeinen Börsenrisiko von Kursschwankungen.
Tipp: Es gibt von Banken Zertifikate auf REIT-Indizes, die das Investment in ausländische Immobilienmärkte ermöglichen. Auf diese Weise können Sie als Anleger relativ leicht davon profitieren, wenn irgendwo auf der Welt (z.B. in Asien) der Immobilienmarkt boomt. Dem Investment in ein solches Zertifikat sollte aber eine Analyse des jeweiligen Immobilienmarktes vorausgehen. Es eignet sich daher vor allem für erfahrene Anleger, die ihr Anlagerisiko auf viele Märkte und Regionen streuen wollen.