3 ETF-Gebühren, die Sie kennen müssen!
Was kostet der ETF-Handel?
In meinen Infografiken "Was sind ETFs?", "ETFs: Vorteile vs. Nachteile" und "ETFs vs. Fonds" habe ich Ihnen bereits wichtiges Grundwissen über ETFs vermittelt. In der nachfolgenden Infografik nenne ich Ihnen noch die 3 wichtigsten Gebühren, die für Sie beim ETF-Handel anfallen und die Sie unbedingt im Blick behalten müssen, um Kostenfallen zu vermeiden!
ETFs kaufen und verkaufen: Mit diesen Kosten müssen Sie rechnen!
Beim ETF-Handel sollten Sie neben dem aktuellen Kurs des ETFs immer die Gebühren im Blick behalten. Diese fallen natürlich wie auch beim Handel von Fonds und anderen Wertpapier-Arten an verschiedenen Stellen an. Hier ein schneller Überblick für Sie!
Depotgebühren
Für den ETF-Handel brauchen Sie - wie für den Handel aller anderen Wertpapiere auch - ein Depot. Folglich erheben Ihre Bank bzw. Ihr Broker Depotgebühren. Hierbei handelt es sich um einen Pauschalbetrag, den Sie jährlich oder vierteljährlich an Ihre Bank bzw. Ihren Broker zahlen.
Beachten Sie:
Manche Banken und Broker bieten kostenlose Depots an oder knüpfen die Höhe der Depotgebühren an den verwalteten Geldbetrag.
Handelsgebühren: Spread und Ordergebühren
Beim ETF-Handel fallen außerdem der sogenannte Spread und Order-Gebühren an. Der Spread ist die Differenz zwischen Geldkurs und Briefkurs. Wenn Sie ETFs oder andere Wertpapiere kaufen, zahlen Sie durch den Spread immer etwas mehr als das, was Sie erhalten würden, wenn Sie die gleichen Wertpapiere zur gleichen Zeit verkaufen würden.
Beachten Sie:
Der Spread ist in der Regel umso niedriger, je liquider der Handel ist, der mit dem betroffenen Finanz-Instrument getätigt wird. Bei ETFs liegt der Spread in etwa so hoch wie bei Aktien.
Hinzu kommen bei jeder Transaktion außerdem Ordergebühren, die sowohl Ihre Depotbank als auch die Börse direkt für ihre Dienstleistungen erheben.
Depotbank: Sie erhebt für jede Transaktion entweder eine pauschale Transaktionsgebühr oder stellt Kosten in Höhe eines prozentualen Anteils am Ordervolumen in Rechnung.
Börse: Beim ETF-Kauf über Xetra erhebt die Börse eine Börsengebühr in Höhe von etwa 0,95 Cent und 2 Euro. Allerdings bietet der Kauf von ETFs über die Börse auch einen Vorteil! Da Sie ETFs nur über die Börse und nicht direkt von der Fondsgesellschaft kaufen können, fällt kein Ausgabeaufschlag an - anders als bei klassischen Fonds.
Verwaltungsgebühren
Die Verwaltungsgebühren werden in der Regel in der Gesamtkostenquote - Total Expense Ratio (TER) - mit Fixkosten wie z.B. Kosten für die Fonds-Geschäftsführung, das Portfolio-Management, die Wirtschaftsprüfung und die Betriebskosten zusammengefasst. Die Verwaltungsgebühren werden auf Tagesbasis berechnet und vom Sondervermögen des ETFs abgezogen. Da ETFs anders als klassische Fonds passiv gemanagt werden, liegt ihre TER deutlich unter deren TER.
Die Verwaltungsgebühr ist von Branche zu Branche unterschiedlich:
- ETFs auf sehr liquide Indizes (z.B. DAX, Euro Stoxx 50): TER nahezu 0%!
- ETFs auf exotische Märkte (z.B. Schwellenländer): TER bis zu 0,95% - gilt auch für Rohstoff-Indizes!
- Renten-ETFs: TER zwischen 0,1% bis 0,3%!
- klassische Publikumsfonds: TER zwischen 0,8% und 2%. Hinzu kommt häufig noch ein Ausgabeaufschlag zwischen 3% und 5%!
Sehen Sie sich zum besseren Verständnis doch den Video-Beitrag von Experte Lars Erichsen an: "Was kosten ETFs?"!
ACHJA - wissen Sie überhaupt, wie ETFs erschaffen werden und was Sie bei der Steuererklärung beachten müssen? Nein? Dann helfen Ihnen sicher diese beiden Beiträge:
Erfolgreiche Investments,
Ihr Stefan Böhm