Traden mit CFD-Hebel: Nichts für schwache Nerven!
Was ist ein CFD-Hebel?
Sie kennen das vom Aktienhandel: Stellen Sie sich vor, die Aktie der jungen, aufstrebenden Firma XY kostet 50 Euro. Und da Sie Potential in dem Unternehmen und folglich in der Aktie sehen, möchten Sie 100 Aktien der Firma XY kaufen. Wie viel Kapital benötigen Sie dafür? Richtig, 5.000 Euro. Nebenkosten jetzt mal außen vor gelassen.
Beim Handel mit CFD ist das etwas anders. Eine attraktive Eigenschaft des CFD-Handels ist die Hebelwirkung. Beim CFD-Handel kaufen Sie nicht den Basiswert direkt, sondern hinterlegen für jede Handelsposition eine Sicherheitsleistung, die sogenannte Margin.
So berechnen Sie den CFD-Hebel!
Die Margin beim Handel mit CFDs auf Aktienindizes wie etwa den DAX, den Nikkei 225 oder den Dow Jones Industrial beträgt 1%. Handeln Sie dagegen CFDs auf Aktien, ist eine Sicherheitsleistung von 5% erforderlich, bei Rohstoffen wie Gold oder Silber sind es 3%. Dadurch hebeln Sie Ihr eingesetztes Kapital je nach Basiswert des CFD bis zum 100-Fachen. Wenn Sie ein Konto mit 10.000 Euro haben, erlaubt Ihnen eine Margin von 5% ein Kapital von 200.000 Euro zu bewegen.
Beispiel
Den CFD-Hebel berechnen Sie, indem Sie die Zahl 100 durch den Marginsatz teilen [(100 / Marginsatz) = Hebel]. Also, können Sie wie folgt hebeln:
Marginsatz (%) Hebel
1 100
2 50
3 33,3
5 20
10 10
CFD-Trading mit Hebelwirkung: Vorteile und Nachteile?
Der größte Vorteil – und das haben Sie sicher längst erkannt – liegt in dem geringen Kapitaleinsatz. Anders als bei Aktien, können sie beim CFD-Handel mit wenig eigenem Kapitaleinsatz sehr viel Geld bewegen. Ein weiterer Unterschied zum Aktienhandel: Sie können sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren. Wenn z.B. in einer Krise die Aktienkurse fallen, können Sie mit CFDs trotzdem Gewinne erzielen. Das eröffnet eine interessante Möglichkeit: Falls Sie z.B. bereits über ein umfangreiches Depot mit Aktien und Fonds zur langfristigen Geldanlage verfügen, können Sie dieses durch einen Short-CFD in Krisenzeiten absichern. Das heißt: Während Ihr Aktiendepot an Wert verliert, legt Ihr CFD-Short an Wert zu. Sie können damit vorübergehende Verluste in Ihrem Aktiendepot abfedern.
Ein weiterer Vorteil: Beim CFD-Handel haben Sie Zugang zu nahezu allen Finanzmärkten. Sie können z.B. den DAX oder viele andere Aktienindizes direkt "kaufen" und das auch noch mit geringem Kapitaleinsatz! Egal ob Aktien, Rohstoffe, Indizes oder Zinsen, Sie können die ganze Palette an Basiswerten bewegen.
Als größter Nachteil beim CFD-Handel ist – wie auch bei den Vorteilen – die Hebelwirkung dieses Instruments zu nennen. Zwar ist es möglich, hohe Erträge zu generieren, allerdings kann ein negativer Kursverlauf ebenso zu hohen Verlusten führen. Dies ist durch die Nachschusspflicht bedingt, welche dafür sorgen kann, dass die Verluste sogar das eingezahlte Kapital übersteigen können. Diese Gefahr können Sie aber und sollten Sie auch unbedingt umgehen, und zwar durch automatische Stop-Loss-Marken. Durch diese wird Ihre Position aufgelöst, lange bevor die Verluste zu groß werden oder eine Nachschusspflicht ("Margin Call") zur Ausführung kommt.
Böhms Praxistipp
CFDs sind effektive, flexible und vor allem einfach zu handhabende Tradinginstrumente. Sie ermöglichen Gewinne bei steigenden und fallenden Kursen sowie über die enorme Hebelwirkung des Marginhandels das überproportionale Profitieren an Kursbewegungen. Anders ausgedrückt, mit wenig Geld können Sie sehr viel Geld bewegen. Den effektive Hebel können Sie über die Margin selbst wählen.
MEIN TIPP FÜR SIE: Setzen Sie als Anfänger zunächst einen kleinen Hebel ein. Ein größerer Hebel bedeutet zwar größere Gewinnchancen, aber auch ein hohes Risiko. Lernen Sie den CFD-Handel erst einmal richtig kennen, bevor Sie die volle Bandbreite der Hebelwirkung ausschöpfen, z.B. über ein CFD-Demokonto. Und setzen Sie immer Stop-Loss-Marken!
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