++ Most Wanted – Über diese Aktien spricht der Markt! --> Heute gratis sichern ++
Zur Übersicht Anleihen

Unternehmensanleihen: Ihr Cash-Bringer?

Darauf müssen Sie bei Unternehmensanleihen achten!

Sind Sie grundsätzlich an einem Investment in bestimmte Unternehmen interessiert, scheuen aber gleichzeitig das Risiko und die Volatilität von Aktien? In diesem Fall informiere ich Sie gerne über eine Alternative, die so bereits von einigen meiner Leser und Leserinnen genutzt wird. Sie beteiligen sich damit nicht als Anteilsinhaber an einem Unternehmen, wie es bei Aktien der Fall wäre. Stattdessen werden Sie Gläubiger, indem Sie Ihr Kapital dem Unternehmen in Form einer Anleihe zur Verfügung stellen.

Bei Unternehmensanleihen handelt es sich um ein variabel- oder festverzinsliches Wertpapier, welches insbesondere von großen Unternehmen emittiert wird. Aber auch Mittelständler gehen immer häufiger dazu über, sich durch Unternehmensanleihen Kapital zu besorgen. Für Sie als Anleger sind Unternehmensanleihen natürlich in erster Linie aufgrund der Verzinsung interessant. Darüber hinaus kann es allerdings auch Kurs-Gewinne geben, falls Sie die Anleihe an der Börse vorzeitig verkaufen möchten.

Welche Chancen und Risiken bieten Ihnen Unternehmensanleihen?

Unternehmensanleihen Chance Risiken

Viele Anleger erwarten von Unternehmensanleihen eine besonders gute Rendite, insbesondere im Vergleich zu Staatsanleihen, wie zum Beispiel Bundesanleihen, oder im Vergleich zu Tagesgeld oder Festgeld. In den Medien wird teilweise tatsächlich der Eindruck erweckt, als wären Unternehmensanleihen prinzipiell mit deutlich mehr Erträgen als Bundesanleihen ausgestattet. Dies trifft allerdings nur bedingt zu, denn bei den Unternehmensanleihen müssen Sie unbedingt differenzieren, wer als Emittent auftritt, sprich welches Unternehmen die Anleihe herausgegeben hat.

Wird das Wertpapier von Großkonzernen, wie zum Beispiel BASF, Bayer, Daimler oder der Deutschen Telekom emittiert, so ist die erzielbare Rendite kaum nennenswert höher als bei Bundeswertpapieren. Das liegt daran, dass solche Großunternehmen keine signifikant schlechtere Bonität als der Staat haben. Denn die Höhe der Rendite einer Anleihe wird maßgeblich von dem Risiko bestimmt, dass die Anleihe nicht zurückgezahlt werden kann. Ist dieses Risiko klein oder geht gegen Null, dann ist auch die Rendite niedrig.

Anleihen mittelständischer Unternehmen - Ihre Chance?

Ganz anders stellt sich die Situation hingegen dar, wenn die Anleihen von mittelständischen Unternehmen emittiert werden. Dann bewegen sich die Zinssätze bzw. erzielbaren Renditen aktuell zum Beispiel im Bereich zwischen drei bis acht Prozent. Zum Vergleich: Deutsche Bundesanleihen besitzen aktuell sogar negative Renditen. Auf der anderen Seite beinhalten diese Anleihen für Sie als Anleger jedoch ein erheblich höheres Risiko. Denn natürlich ist es viel wahrscheinlicher, dass ein Mittelständler in finanzielle Schwierigkeiten gerät als es bei der Bundesrepublik Deutschland oder bei Großkonzernen der Fall ist.

Ein weiteres Risiko, welches bei Unternehmensanleihen allerdings stets auf der anderen Seite auch eine Chance auf einen überdurchschnittlichen Ertrag darstellt, ist eine gewinnabhängige Verzinsung. Zwar sind die meisten Unternehmensanleihen mit einem Festzins ausgestattet. Es gibt aber auch durchaus nicht wenige Wertpapiere, die als variabel verzinsliche Anleihen emittiert werden und bei denen der gezahlte Zins abhängig vom Gewinn des Unternehmens ist. Oftmals handelt es sich dann um sogenannte Gewinnobligationen oder Gewinnschuldverschreibungen, die vom Unternehmen ausgegeben werden.

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Da es am Markt äußerst viele Unternehmensanleihen gibt, existieren sowohl bezüglich der erzielbaren Rendite als auch bei Chancen sowie Risiken erhebliche Unterschiede. Daher lautet mein Tipp ganz klar: Setzen Sie sich näher mit dem Emittenten und dessen Bonität auseinander. Als Faustregel können Sie sich an die Rendite halten: Eine im Vergleich zu den Anleihen anderer Unternehmen weit überdurchschnittliche Rendite weist immer auch auf ein höheres Ausfallrisiko hin. Am Markt werden solche Risiken häufig schneller in den Kursen "eingepreist", als es die Meldungen zu den entsprechenden Risiken in die Medien oder die Berichte von Marktexperten schaffen.

Wie bei Aktien gilt auch bei Unternehmensanleihen: Streuen Sie Ihren Anlagebetrag auf die Anleihen mehrerer Unternehmen, um Ihr Risiko zu verringern. Unternehmensanleihen mit einer überdurchschnittlichen Verzinsung sind dann eine gute Ergänzung in einem ausgewogenen Depot.

Stefan Böhm
Bildquellen:
Zerbor - Fotolia.com, fotogestoeber - Fotolia.com
'; exit-intend
exit-intend-close