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Nachrangige Anleihen: Lohnt sich das Risiko für mehr Zinsen?

Nachranganleihen: Die komplexen Zinskönige

Bei nachrangigen Anleihen handelt es sich um Rentenpapiere, die bezüglich ihrer Gläubigeransprüche hinter denen der Inhaber gewöhnlicher Anleihen zurückstehen. Oftmals handelt es sich bei den Emittenten nachrangiger Anleihen entweder um Banken oder Versicherungsunternehmen. Sollte der Emittent zahlungsunfähig werden, werden die nachrangigen Anleihen nur unter der Voraussetzung bedient und zurückgezahlt, dass zuvor die anderen Gläubiger befriedigt werden konnten und noch Kapital übrig geblieben ist. Der Nachrang ist gleichzeitig der wichtigste Unterschied zwischen nachrangigen Anleihen und gewöhnlichen verzinslichen Wertpapieren.

Welche Bonitätseinstufung haben nachrangige Anleihen?

Eine weitere Eigenschaft der nachrangigen Schuldverschreibungen besteht darin, dass diese in den meisten Fällen ein schlechteres Rating als reguläre Wertpapiere besitzen. Der wesentliche Grund für die geringere Bonitätseinstufung ist der verminderte Gläubigerschutz, der durch den Nachrang entsteht. Die Laufzeiten solcher Anleihen bewegen sich oftmals im Rahmen zwischen fünf und 100 Jahren.

Meistens sind die nachrangigen Anleihen mit einem Kündigungsrecht seitens des Emittenten ausgestattet, welches allerdings in der Regel frühestens nach fünf Jahren Laufzeit genutzt werden darf. Die Anleihegläubiger akzeptieren bei nachrangigen Anleihen den geringeren Schutz bei Zahlungsunfähigkeit nur, wenn deren Rendite (siehe auch Artikel "Anleihen-Rendite: Wie viel Geld können Sie verdienen?") bzw. deren Zinskupon höher ist und damit für das größere Verlustrisiko entschädigt.

Meinung

sprechblase Böhms Praxistipp

Aufgrund des geringeren Gläubigerschutzes sind nachrangige Anleihen mit einem deutlich höheren Risiko als gewöhnliche Anleihen ausgestattet. Das kann durch eine höhere Rendite aufgewogen werden. Sie sollten sich nur für diese Anlageform entscheiden, wenn Sie bereits umfangreiche Erfahrungen mit Unternehmensanleihen haben. Dabei sollten Sie das erhöhte Emittentenrisiko beachten!

Stefan Böhm
Bildquellen:
Eisenhans - Fotolia.com
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