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Industrieproduktion und Auslastung

Die Auslastung der Produktionskapazitäten schwankt mit der Konjunktur

In welcher Phase eines Konjunkturzyklus befindet sich die Wirtschaft? Dies ist eine wichtige Frage. Mit dem Begriff Konjunktur werden die regelmäßigen Schwankungen der Wirtschaftstätigkeit um einen langfristigen Wachstumstrend bezeichnet, wobei der langfristige Wachstumstrend durch das Wachstum des Produktionspotenzials bestimmt wird. Das so genannte Potenzialwachstum weist im Gegensatz zu den tatsächlich gemessenen Wachstumsraten des BIPs eine hohe Konstanz auf; es hängt allein von den in einer Volkswirtschaft verfügbaren Produktionsfaktoren ab. Die tatsächlichen, gemessenen Wachstumsraten liegen also über oder unter der Wachstumsrate des Produktionspotenzials. Eine Möglichkeit zur Messung von Konjunkturschwankungen ist daher der Auslastungsgrad der Produktionskapazitäten.

Die Kapazitätsauslastung und Konjunkturschwankungen

Die meisten statistischen Ämter berechnen die Kapazitätsauslastung nur vierteljährlich, in den USA werden die entsprechenden Zeitreihen jedoch auch monatlich veröffentlicht. Eine hohe Kapazitätsauslastung bedeutet eine Überhitzung der Wirtschaft einhergehend mit steigenden Löhnen und Preisen. Bei einer niedrigen Kapazitätsauslastung steigt jedoch der Wettbewerb und die Unternehmen sind erhöhtem Preisdruck ausgesetzt. Anzumerken ist, dass es eine Auslastung von 100 Prozent schon aus technischen Gründen niemals geben kann. Als Normgröße für eine Vollauslastung der Kapazitäten wird daher der langjährige Durchschnitt verwendet.

Industrieproduktion als Konjunkturindikator

Mehr Beachtung als die Kapazitätsauslastung finden an den Märkten jedoch die Zahlen zur Industrieproduktion. Der Index der Industrieproduktion misst kalender- und saisonbereinigt die reale Entwicklung der Industrieproduktion. Wie bei der Kapazitätsauslastung werden auch hier Zeitreihen für die einzelnen Branchen aus den Obergruppen verarbeitendes Gewerbe, Bergbau und Energie berechnet. Da die Konjunkturschwankungen einer Wirtschaft in erster Linie von der Industrie verursacht werden, ist der monatliche Index der Industrieproduktion ein guter Indikator für die konjunkturelle Lage der Wirtschaft und die Entwicklung des gesamten Bruttoinlandsprodukts – und das obwohl die Industrie z.B. in den USA nur für etwa ein Viertel der Wertschöpfung verantwortlich ist.

Zudem besitzt der Index der Industrieproduktion langfristig auch eine hohe Korrelation mit der Entwicklung am Aktienmarkt. Allerdings sind die monatlichen Zahlen relativ starken Schwankungen unterworfen, weshalb einzelne Daten nicht überinterpretiert werden sollten. Dazu kommt, dass die vorläufig veröffentlichten Zahlen nicht selten größeren Revisionen unterliegen.


Bildquellen:
Siemens
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