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Cost-Average-Effekt: Was bringt er wirklich?

Ist der Cost-Average Effekt für langfristige Investments geeignet?

Cost-Average-Effekt, zu Deutsch Durchschnittskosteneffekt, beschreibt die Folge der Verteilung einer Investition in eine Anlage über einen längeren Zeitraum. Die Logik hinter dieser Vorgehensweise ist absolut simpel, wird aber häufig unterschätzt oder, wesentlich schlimmer noch, durch den Sparer außer Kraft gesetzt in seiner Wirkungsweise. Lesen Sie ausführlicher: Was ist der Cost-Average-Effekt?

Cost-Average-Effekt: Darauf müssen Sie achten!

Faktor "Mensch"

Um die Sinnhaftigkeit des Cost-Average-Effektes zu verdeutlichen, müssen Sie sich bitte vorher einer Wahrheit bewusst werden, die in vielen Studien belegt wurde: Die meisten Anleger verhalten sich zyklisch und damit rendite-schädlich. Sie werden Opfer des menschlichen Herdentriebes. Auf den Börsenalltag übertragen bedeutet das: Sie kaufen bei steigenden oder stark gestiegenen Kursen und verkaufen panisch während der Korrekturphasen. Sie haben vielleicht schon selbst gemerkt, dass es Disziplin kostet, sich nicht von Euphorie anstecken zu lassen. Lesen Sie ausführlicher: Die 9 Todsünden von Anlegern!

Wiederkehrende Investitionen

Um den Nutzen des Durschnittskosteneffektes zu erfahren, müssen die Zeitpunkte der Investitionen stets gleich sein. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein wöchentliches, monatliches oder quartalsweises Intervall handelt. Wichtig: Es wird immer für die gleiche Summe in einem konstanten Intervall gekauft. Die positiven Effekte:

  1. Bei fallenden Kursen werden zwangsläufig mehr Anteile und bei steigenden Kursen weniger Anteile erworben.
  2. Das individuelle Warten auf den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg, also das Timing, entfällt damit. Die Anlage wird zu einem Durchschnittskurs erworben.

Instrumente

Theoretisch ist der Cost-Average-Effekt auf das gesamte Investitions-Spektrum anwendbar, bei entsprechender Liquidität sogar im Immobilien-Sektor. Für jede Art der Einzelanlage ist der Aufwand allerdings sehr hoch. Dies gilt auch für Aktien. Haben Sie zehn Aktienpositionen im Depot, dann müssten Sie jede Position um den entsprechenden Betrag aufstocken, wodurch sich eine nicht unerhebliche Gebührenbelastung ergibt.

Sinnvoller sind also breit aufgestellte Fonds oder ETFs. In aller Regel erkennen Sie bei der Recherche auf den ersten Blick, ob die Produkte „sparplanfähig“ sind. Empfehlung der Rendite-Spezialisten: ETFs haben den meisten klassischen Fonds aus Kostengründen den Rang abgelaufen.

Meinung

sprechblase Böhms Fazit

Wer partout keine Zeit in die eigene Vermögensvorsorge investieren möchte, fährt mit dem Cost-Average-Effekt immer noch deutlich besser, als wenn er willkürlich am Markt aktiv werden würde. Zudem eignet sich diese Methode auch für plötzlich auftretende Vermögen, etwa Erbschaften oder Hausverkäufe, die langfristig angelegt werden sollen. Bitte immer auch die Kosten im Auge behalten.

Stefan Böhm
Bildquellen:
adam121 - Fotolia.com
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