Dividendenaktien: 3 Punkte auf die Sie achten müssen!
Warum reicht eine hohe Dividende nicht aus?
Sie müssen im Internet nicht lange suchen und werden auf der Suche nach entsprechenden Dividenden-Depots schnell fündig – passive Einnahmen, wer will die nicht? Nun spricht nichts gegen ein Portfolio bestehend aus Unternehmen, die ihre Anteilseigner mit Ausschüttungen beglücken, aber die Höhe der Dividende sollte Ihren Blick nicht trüben. Ich habe mir gemeinsam mit meinem Team die 30 US-Werte mit der höchsten Dividendenrendite genau angesehen:
Es handelt sich fast ausnahmslos um Immobilien- und Rohstoffwerte. Immerhin zwischen 9 und unglaublichen 25 Prozent sollen hier ausgeschüttet werden. Trotzdem ist keine der Aktien ein Kauf. Übrigens auch nicht für Legenden wie Altmeister Warren Buffett, der in keines der Unternehmen aus den Top 100 dieser Liste investiert hat. Wo liegen dafür die Gründe?
Eine hohe Dividende reicht nicht!
Eine hohe Dividende allein sagt wenig aus! Folgende Faktoren berücksichtigen Sie bitte bei der Betrachtung und der Analyse der Dividendenaktien:
1. Die Rendite steigt zwangsläufig, wenn der Kurs fällt. Das Beispiel des privaten Betreibers von Gefängnissen Corrections Corp zeigt dies: Was helfen Ihnen Ausschüttungen in Höhe von 16 Prozent, wenn gleichzeitig die Notierungen der Aktie an der Börse um 60 Prozent nachgeben wie im Sommer 2016 geschehen?
2. Wird die Rendite nur durch permanente Fremdkapitalaufnahme ermöglicht, hat das mit Nachhaltigkeit nichts zu tun. Es werden Schulden gemacht, um die Aktionäre bei Laune zu halten, nicht um zu investieren. Finger weg von solchen Aktien!
3. Kann das Unternehmen die Dividende in allen Marktphasen konstant halten? Nur wenn der Cashflow hoch genug und auch stabil ist, gelingt das. Und genau das ist ein Zeichen von Qualität. Unternehmen wie der Tabak- und Genussmittelkonzern Altria Group (u.a. Marken wie Philip Morris, Marlboro und L&M) sind positive Beispiele dafür.
Böhms Praxistipp
Dabei sollten Sie nicht vergessen, dass eine anziehende Inflationsrate gefährlich für jeden Sparer ist, denn sie knabbert am realen Wert ihres Vermögens. Auf die Dividenden bezogen bedeutet das: Sie benötigen Anteilsscheine von Marktführern, die die Preise ihrer Produkte entsprechend schnell anpassen können und so die Inflationsrate kompensieren. Das gilt für klassische Konsumwerte wie Procter & Gamble (u.a. Marken wie Gillette, Wella und Braun), Unilever (u.a. Marken wie Dove, Axe, Knorr und Rama) oder die bereits genannte Altria. Das gilt nicht für Aktien aus den Branchen Immobilien oder Rohstoffe!
In meinem Premium-Anlage-Magazin Rendite-Spezialisten habe ich mit meinen Kollegen Dr. Detlef Rettinger und Lars Erichsen das Zukunfts-Depot entsprechend bestens aufgestellt.
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