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Platin besser als Gold?

Gold tritt seit Wochen auf der Stelle, während Platin zuletzt ein neues Jahreshoch markierte.

Platin

(Dr. Detlef Rettinger) Letzte Woche brachte es Gold sogar in die Tagesschau. Die Nachfrage sei im ersten Halbjahr so stark gestiegen, wie seit langem nicht mehr. Und immer wenn es etwas in die Nachrichten zur Hauptsendezeit bringt, beschleicht mich das Gefühl, das der Trend vorbei ist.

Denn schließlich war die hohe Goldnachfrage zum großen Teil auf die heftigen Turbulenzen an den Märkten im Januar zurückzuführen. Die Märkte haben sich allerdings seit langem wieder beruhigt, trotz vieler neuer Krisen. Es ist also fraglich, ob sich die starke Goldnachfrage fortsetzt. So mancher Anleger scheint daran zu zweifeln und hat sich in letzter Zeit nach Alternativen umgesehen.

Fündig wurden viele bei Platin und Palladium. Während der Goldpreis seit Anfang Juli mehr oder weniger auf der Stelle tritt, erreichten die Preise für die beiden Edelmetalle neue Jahreshochs. Aber steckt da mehr dahinter als Spekulation?

Streiks könnten den Platinpreis nach oben treiben

Ein großer Teil der Nachfrage bei Platin und Palladium stammt aus der Autoindustrie, da beide Metalle in der Produktion von Katalysatoren eingesetzt werden. Bei Platin sind es 50 Prozent, bei Palladium sogar 75 Prozent der Nachfrage. Nur wenn die Autoverkäufe anziehen, wird auch die Nachfrage nach den Platinmetallen deutlich steigen. Dafür gibt es jedoch kaum Indizien.

Wichtiger für die kurzfristige Preisbildung ist die Angebotssituation, denn Russland und Südafrika kontrollieren 70 bis 80 Prozent des Weltmarktes. Was in diesen beiden Ländern geschieht, ist maßgeblich verantwortlich für die Preisentwicklung. Viele Händler schauen derzeit vor allem auf Südafrika, denn dort haben die Tarifverhandlungen der Minenkonzerne mit den starken Gewerkschaften begonnen. 2014 haben Streiks die Produktion fast lahmgelegt und für einen Preisanstieg gesorgt. Das könnte wieder passieren.

Nach langjährigen Tiefstständen im Januar haben Platin und Palladium wieder kräftig zugelegt. Charttechnisch sind die Notierungen beider Edelmetalle aber zuletzt an wichtigen Widerständen gescheitert. Ein Anstieg über diese Marken dürfte zu einer Fortsetzung der Rallye führen. Bei Palladium liegt die entscheidende Widerstandszone bei 750/765 USD je Unze, bei Platin liegt diese bei 1.200 USD je Unze. Trader können auf einen neuerlichen Angriff auf diese Marke setzen, sollten sich der Risiken aber bewusst sein. Die Tagesschwankungen waren zuletzt hoch.

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Chart & Info
  • Aktueller Kurs
    1.122, 65 US-Dollar je Unze
  • Unterstützungen
    1.100, 1.060, 1.000, 950
  • Widerstände
    1.170, 1.200, 1.250, 1.280
  • Abstand 200-Tage-Linie
    +132 US-Dollar
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig seitw

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Wer auf einen Preisanstieg bei Platin und Palladium setzt, der spekuliert. Fundamentale Gründe für eine höhere Bewertung gibt es derzeit nicht. Wer Gold zur Krisenabsicherung kauft, für den sind beide Metalle wegen ihrer starken Konjunkturabhängigkeit ohnehin keine Alternative. Platin und Palladium sind aber charttechnisch an wichtigen Widerständen angelangt, was für Trader Chancen auf kurzfristige Gewinne eröffnet.

Dr. Detlef Rettinger
Wenig Zeit?
Wertpapier: Platin, Palladium, Gold
Themen: Platinmetalle, Südafrika, Streiks, Autobranche, Charttechnik
Bildquellen:
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