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Volkswagen: Jetzt einsteigen!?

Volkswagen ist viel günstiger als vor vier Wochen. Doch die Frage nach einem Einstieg muss jeder Anleger selbst beantworten. Aber wie?

Volkswagen
Die Aktie von Volkswagen verlor durch den Abgasskandal mehr als 40 Prozent ihres Wertes. Sind das Schnäppchenpreise?

Der Abgasskandal rund um Volkswagen und der damit verbundene Kursrutsch am Aktienmarkt hat mir während der vergangenen Tage einige Fragen beschert. Ob man denn nun am Markt einsteigen könne und ob die Aktie von Volkswagen jetzt nicht eine Chance sei, waren mit Abstand die häufigsten Fragen.

Leider konnte ich meinen Bekannten keine zufriedenstellende Antwort geben. Denn die einfache Antwort gibt es nicht. Fakt ist jedoch, sowohl Volkswagen als auch der DAX an sich sind heute günstiger bewertet als noch vor Monaten. Aus dieser Sicht wäre ein Investment jetzt attraktiver.

Wir wissen allerdings nicht, wie weit die Kurse noch fallen und ob sich die vermeintlichen Schnäppchen von heute als Rohrkrepierer von morgen herausstellen.

Denken Sie über Ihre Sparziele nach

Es ist genau dieser letzte Satz, den viele Anleger einfach so hinnehmen, statt daraus eine Tugend zu machen. Wir wissen, dass wir nichts wissen. Diese Erkenntnis lässt sich auch für das Handeln an der Börse nutzen. Wenn wir nicht wissen, wie sich die Kurse morgen entwickeln, dann nutzen wir doch das Wissen aus, das uns zur Verfügung steht.

Statt darüber zu spekulieren, wie sich die Kurse morgen entwickeln, sollten sich Anleger mehr Gedanken über die persönlichen Sparziele machen. Wer weiß, dass er langfristig und auf Sicht von zwanzig Jahren anlegen will, der kann jetzt beim DAX durchaus ins Grübeln kommen und über einen Einstieg nachdenken.

Wer sich in einem Jahr ein Auto kaufen möchte, der sollte dieses Geld allerdings besser nicht in den DAX stecken.

Unterteilen Sie Ihr Depot in Risikoklassen

Wenn wir uns über unsere persönlichen Investmentziele Gedanken machen und uns klar vor Augen führen, welche Risiken wir bereit sind einzugehen, dann lassen sich auch vermeintliche Marktchancen, wie beispielsweise der Absturz von Volkswagen, besser nutzen.

Wenn wir unser Vermögen virtuell in verschiedene Risikoklassen unterteilen und uns klar vor Augen halten, welche Risiken wir mit welchem Teil unseres Vermögens bereit sind einzugehen, dann fällt es uns auch leichter, in einen gefallenen Engel wie VW zu investieren.

Nehmen wir einmal an, Sie verwalten 50.000 Euro. Zwanzig Prozent davon, also 10.000 Euro, sind für hochriskante Anlagen reserviert. Wenn wir nun dieses Risikokapital investieren wollen, uns aber vor Augen führen, dass wir die Zukunft nicht vorhersehen können, dann könnten wir im Falle von VW so vorgehen:

Gescheiterte Spekulationen blockieren Risikokapital

Wir entscheiden uns, maximal die Hälfte des Risikokapitals in eine Aktie zu stecken. Bleiben also noch 5.000 Euro. Diese 5.000 Euro investieren wir nicht auf einmal, sondern schrittweise.

Da die Medien täglich neue Informationen ans Licht bringen, bietet es sich an, in Tranchen zu investieren. Auch entsteht so ein Mischkurs. Weiterhin zwingt uns dieses schrittweise Vorgehen dazu, jede Investment-Entscheidung neu treffen zu müssen.

Geht der Trade auf und Volkswagen erholt sich innerhalb von einem Jahr, ist die Spekulation geglückt. Scheitert die Spekulation auf eine kurzfristige Erholung, haben wir langfristiges Kapital investiert und es besteht die Möglichkeit, das Investment über Jahre „auszusitzen“.

Wichtig ist dabei, dass solche Depotpositionen auch weiterhin als Risikoposition gelten sollten und damit einen Teil unseres spekulativen Depotanteils blockieren. Denn grundsätzlich sollte gelten: Ist der Depotanteil, den wir für spekulative Investments reserviert haben, bereits belegt, müssen wir uns über gewagte Investments keine Gedanken machen.

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Statt zu versuchen, die Zukunft vorherzusagen, sollten Anleger Investments von der persönlichen Risikoneigung her begreifen. Wenn wir unser Vermögen in Risikoklassen einteilen, wissen wir immer, wie viel wir spekulativ investieren können. So fällt auch die Entscheidung für oder gegen die VW-Aktie leichter.

Hinzu kommt, dass so eine Depotaufteilung das Risiko minimiert. Die Frage sollte also nicht lauten, ob Volkswagen jetzt eine Chance ist, sondern ob so ein gewagter Trade in unser Depot passt.

Nico Popp
Wenig Zeit?
Wertpapier: Volkswagen
Themen: Depotaufteilung, Anlageentscheidung, Risikoklassen, Spekulation
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