Nikkei 225: Finger weg von Japan-Aktien!
Japans Aktienmarkt ist einer der wichtigsten der Welt. Die Yen-Abwertung frisst aber mögliche Erträge auf.
Kurzinformation zum Nikkei 225 Index
Der Nikkei 225 Index spiegelt die Kursentwicklung der 225 wichtigsten Aktien in Japan wider. Seit Ende 2012 hat sich der Index mehr als verdoppelt.
Rechnet man die EU als eigene Volkswirtschaft, dann ist Japan noch immer die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Dass japanische Aktien für unser Rendite-Depot derzeit keine große Rolle spielen, hat allerdings einen speziellen Grund.
Ausgelöst durch eine Spekulationsblase auf dem Immobilienmarkt, kämpft Japan seit 20 Jahren mit einer Rezession. Nebenbei bemerkt ist diese Entwicklung genau der Grund, warum westliche Notenbanken auf die Immobilien- und Bankenkrise im Jahr 2007 mit einer nie dagewesenen Brachialität gehandelt haben - Japan reagierte zu Beginn nämlich eher zögerlich und zahlt noch heute den Preis für dieses Vertrauen in die Kräfte des Marktes.
Die Welt verträgt maximal ein Japan zur Zeit.
Anfangs haben sich noch Politiker erfolglos an der Lösung der Krise versucht, dann übernahm die Notenbank das Steuer. Wobei das in Tokio keinen großen Unterschied macht, die Bank of Japan handelt so unabhängig wie ein Drogenabhängiger mit Entzugserscheinungen.
Wie die Rettung der japanischen Wirtschaft aussehen soll, lässt sich an den Währungsverhältnissen USD/JPY oder EUR/JPY leicht ablesen - der Yen wird massiv geschwächt, um die Exportwirtschaft anzukurbeln.
Aus diesem Grund folgt der japanische Aktienindex Nikkei 225 der Entwicklung der Heimatwährung auf Schritt und Tritt. Wertet der Yen ab, dann steigt der Index und umgekehrt. Sie erkennen diesen Gleichschritt sehr gut in den Charts.
Kurz und kompakt
Aus Sicht eines ausländischen Anlegers ist der Automatismus von Währungsabwertung und steigenden Aktienkursen ein Hindernis, denn Kursgewinne werden durch Währungsverluste wieder aufgezehrt. Bitte fernhalten!
Themen: Japan, Aktienmarkt, Yen-Abwertung,