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Nikkei 225: Aktien profitieren vom Notenbankentscheid

Nikkei 225: Japan-Aktien profitieren vom Notenbankentscheid. Ist das nur ein Strohfeuer?

Japan Zinsentscheid

(Stefan Gulden) Noch bei der letzten Notenbanksitzung der Bank of Japan wurden die Anleger enttäuscht. Es gab keinerlei Änderungen, obwohl die Mehrheit der Investoren mit weiteren Lockerungsmaßnahmen gerechnet hatten. Bei der heutigen Sitzung der Notenbanker wurden sie dagegen nicht wieder enttäuscht. Zwar drehte die Bank of Japan nicht weiter an der Zinsschraube – dies war auch erwartet worden – doch die Ankündigungen von Notenbankchef Haruhiko Kuroda schlagen ein neues Kapitel in der langen Geschichte geldpolitischer Eingriffe in Japan auf.

Die Geldflut soll so lange anhalten, bis eine Inflationsrate von 2 Prozent erreicht wurde. Die Geldmenge soll daher wie geplant jährlich um 80 Bio. JPY steigen (das entspricht ca. 700 Mrd. EUR). Die Bank of Japan will zur Erreichung des Ziels jedoch nicht mehr so starr vorgehen wie bislang, sondern flexibel agieren. Kern der neuen Strategie ist die Kontrolle der Zinsstrukturkurve. Ein solches Vorgehen ist in der Tat ein neuer Ansatz. Es sollen also nicht mehr Anleihen auf Teufel komm raus gekauft werden, sondern es soll ein Anstieg der Renditen bei längerlaufenden Anleihen erreicht werden. Die flache Zinsstrukturkurve soll auf diese Weise zumindest etwas normalisiert werden – wenn man das in diesem Zusammenhang überhaupt so sagen kann. Die Renditen zehnjähriger Anleihen sollen deutlich über dem kürzeren Laufzeitbereich liegen. In Japan heißt dies, dass zehnjährige JGBs auf Renditen im Bereich von Null Prozent kommen sollen.

Nikkei 225 vor neuer Hausse?

Der neue geldpolitische Ansatz ist nicht nur gut für die Banken in Japan, da diese besonders stark unter der flachen Zinsstrukturkurve leiden, sondern auch für den Aktienmarkt. Es ist durchaus denkbar, dass die Bank of Japan nun weniger Anleihen kauft, dafür aber mehr Aktien. Der Nikkei 225 hat heute bereits sehr positiv auf diese Aussichten reagiert.

Aus charttechnischer Sicht steht der Nikkei nun im Test mit einer umfangreichen Widerstandszone vor der Marke von 17.000 Punkten. Insbesondere die 200-Tage-Linie bei 16.870 Punkten dürfte eine hart zu knackende Nuss sein. Ein Ausbruch wäre daher umso signifikanter und könnte durchaus größere Kursdynamik entfachen, die den Nikkei 225 zurück bis in den Bereich von 19.000 bis 20.000 Zähler führen könnte. Bleibt der Ausbruchsversuch dagegen erfolglos, so wäre dies ein sehr bärisches Chartsignal.

Chart & Info
Nikkei 225 Index
  • Aktueller Kurs
    16.807,62 Punkte
  • Kommentar
    Der japanische Leitindex Nikkei 225 nimmt Anlauf zu einem neuen Test des Widerstands bei 17.000 Punkten. Ein Break könnte größeres Aufwärtspotenzial entfachen.
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig auf langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Die Bank of Japan hat sich erneut als sehr kreativ erwiesen und will nun auch die Zinsstrukturkurve steuern. Der Ansatz könnte in der Tat erfolgreich sein. Ob und wann das große Ziel in Sachen Inflationsrate und Wirtschaftsankurbelung jedoch erreicht wird, bleibt abzuwarten, denn die Geldpolitik der Japaner ist ein nie dagewesenes Experiment mit offenem Ausgang. Risikobereite Anleger können nach einem Break der 17.000 Punkte spekulative Long-Positionen im Nikkei 225 aufbauen.

Stefan Gulden
Wenig Zeit?
Wertpapier: Nikkei 225
Themen: Nikkei 225, Bank of Japan, Zinsentscheid, Geldpolitik, Inflation, Zinsstruktur, Quantitative Easing
Bildquellen:
© filipefrazao - Fotolia
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