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ThyssenKrupp-Aktie: Stahlhochzeit gibt Auftrieb!

ThyssenKrupp und Tata Steel planen den Zusammenschluss. Die deutsche Stahlaktie profitiert davon.

ThyssenKrupp

(Stefan Böhm) Ist es bald soweit? Wenn man den Medienberichten Glauben schenken darf, dann befinden sich die Fusionsverhandlungen von ThyssenKrupp mit dem indischen Stahlriesen Tata nun in der finalen Phase. Dass eine Stahlfusion im Bereich des Möglichen liegt, ist allerdings keine Nachricht mit besonderem Aktualitätscharakter. Sollten jetzt aber endlich konkrete Pläne vorgelegt werden, dann wäre das etwas anderes.

Zwischenzeitliches Störfeuer kam jedoch zuletzt von Salzgitter. Denn es gab auch einen Bericht, wonach ThyssenKrupp mit dem deutschen Branchenkollegen Salzgitter über eine deutsche Stahlfusion spräche. Der Branchendienst Platts schrieb, die Gespräche seien auf Initiative der Bundesregierung zustande gekommen.

Keine "deutsche" Fusion von ThyssenKrupp und Salzgitter

Allerdings dementierte Salzgitter den Bericht bereits, der Vorstand des zweitgrößten deutschen Stahlkonzerns ist offenbar ein entschiedener Gegner eines solchen Plans. Unverständlich auch, warum die Bundesregierung sich hier einmischt, denn bei einer Fusion der beiden deutschen Stahlkonzerne würde unweigerlich eine Menge Arbeitsplätze auf dem Spiel stehen. Das kann Wirtschaftsminister Gabriel sicherlich nicht wollen.

Doch wie dem auch sei, zur Debatte steht nur noch eine Fusion der ThyssenKrupp Stahlsparte mit dem indischen Stahlkonzern Tata. Für ThyssenKrupp hat dieser Plan besonderen Reiz, denn das Unternehmen will weg vom zyklischen Stahlgeschäft und sich als rentabler Industriekonzern und Dienstleister etablieren.

Dass der Stahlmarkt nach wie vor sehr schwierig ist, wurde bei der jüngsten Vorlage der Quartalszahlen wieder einmal deutlich. In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2015/16 schrumpfte der operative Gewinn des europäischen Stahlgeschäfts von Thyssenkrupp um 40 Prozent auf nur noch 207 Mio. Euro. Damit gelang es der Sparte nicht, ihre Kapitalkosten zu verdienen.

Stahlmarkt leidet unter hohem Preisdruck

Auf Unterstützung durch steigende Stahlpreise braucht man zumindest kurzfristig nicht zu hoffen, dies machte Finanzvorstand Guido Kerkhoff deutlich. Man sehe eher eine Seitwärtsbewegung der Preise. Die Lösung der Probleme könnte die Fusion mit Tata bringen, von der sich Analysten und offenbar auch das ThyssenKrupp-Management erhebliche Kostenvorteile versprechen. Den Kern eines gemeinsamen Stahlkonzerns dürften das ThyssenKrupp-Werk in Duisburg und das Tata-Werk in Ijmuiden in den Niederlanden bilden. Andere Werke wie z.B. Bochum gelten dagegen als gefährdet.

Die vor rund drei Monaten gesenkte Jahresprognose wurde vom Unternehmen bestätigt. Demnach erwartet ThyssenKrupp einen operativen Gewinn im Konzern von 1,4 Mrd. Euro nach 1,7 Mrd. Euro im Vorjahr. Die Schulden befinden sich nach wie vor im Bereich von 4,8 Mrd. Euro und damit auf einem relativ hohen Niveau. Bis Ende September sollen die Schulden spürbar reduziert werden, so der Vorstand.

Die Zahlen zeigen den Handlungsdruck für ThyssenKrupp auf. Auch wenn die Politik und auch die Arbeitnehmer verständlicherweise keine Fusion wollen, so ist diese für das Unternehmen ThyssenKrupp eine von nur noch wenigen Handlungsmöglichkeiten im Stahlbereich. Die ThyssenKrupp-Aktie sollte von einer Erfolgsmeldung bezüglich Tata Steel daher profitieren.

Chart & Info
  • Aktueller Kurs
    21,05 Euro
  • WKN / ISIN
    750000 / DE000750001
  • KGV 2016e / 2017e
    28,0 / 14,0
  • Dividendenrendite 2016e
    0,9 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig seitw langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Für das Stahlgeschäft von ThyssenKrupp hat das Endspiel begonnen. Ein Zusammengehen mit Tata Steel wäre zwar mit Schmerzen verbunden, sie würde dem Unternehmensbereich aber mittel- bis langfristig wieder positive Zukunftsperspektiven eröffnen. Die aktuelle Korrektur der ThyssenKrupp-Aktie könnte daher eine gute Chance zum Einstieg bieten. Und sollte die Aktie sogar über den Widerstand bei 22,00 Euro steigen, dann wäre dies charttechnisch ein Befreiungsschlag nach oben.

Mein Tipp: Ein Investment in die ThyssenKrupp-Aktie über ein Bonuszertifikat kann z.B. bei einem Risikopuffer von 33 Prozent trotzdem eine Renditechance von 12 Prozent bieten.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: ThyssenKrupp, Tata Steel, Salzgitter
Themen: Stahlbranche, Fusion, Überkapazitäten, Stahlaktien
Bildquellen:
© ThyssenKrupp AG
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