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Intel-Ausblick enttäuscht: Aktie vor Absturz?

Ein schwacher Ausblick setzt die Intel-Aktie unter Druck. Droht jetzt ein Kursdesaster?

Intel-Chips in Mobilgeräten

(Stefan Böhm) Nach IBM hat auch bereits Intel seine Quartalszahlen vorgelegt. Eigentlich ist das Zahlenwerk recht gut ausgefallen, trotzdem ist die Aktie gestern Abend im nachbörslichen US-Handel abgestürzt. Das hat einen Grund: Der zugleich gegebene Ausblick für das vierte Quartal fiel schwächer aus als erwartet. Doch der Reihe nach. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um neun Prozent auf 15,8 Mrd. USD, der Nettogewinn stieg ebenfalls um neun Prozent auf 3,4 Mrd. USD. Damit wurden die Prognosen der Analysten übertroffen. Der Gewinn je Aktie legte auf 0,80 USD zu, ein US-Cent mehr als die Analysten vorhergesagt hatten. Erst im September hatte Intel seine Q3-Prognose angehoben – zum ersten mal seit zwei Jahren. Die gute Entwicklung basiert auf dem PC-Markt, der weniger stark schrumpft, als zunächst gedacht. Auch die Neuausrichtung des Unternehmens greift allmählich. Intel hatte den Trend zu mobilen Geräten verschlafen und setzt nun verstärkt auf Chips für tragbare Geräte und Rechenzentren. Offensichtlich rechnet das Unternehmen jedoch nicht damit, dass sich der positive Trend im vierten Quartal wie von den Analysten erhofft fortsetzen wird.

Intel-Aktie nach schwachem Ausblick unter Druck

Mit einem für das vierte Quartal erwarteten Umsatzrückgang auf 15,7 Mrd. USD (plus/minus 500 Mio. USD) bleibt Intel zwar auf dem Boden. Die Prognosen gingen bislang jedoch von Umsätzen von 16,1 Mrd. USD aus und einer besseren Geschäftsentwicklung im Servermarkt für Unternehmen und im PC-Markt aus. Die vorsichtige Prognose des Unternehmens ist allerdings zu begrüßen, denn ein durch übertriebener Erwartungen gepushter Aktienkurs kann nicht im Sinne der Anleger sein. Mit den Verkäufen der kurzfristig orientierten Trader eröffnet sich für mittel- bis längerfristig orientierte Anleger zudem eine neue Einstiegsgelegenheit.

Aus charttechnischer Sicht ist mit dem Rückfall unter 36 USD jedoch der kurzfristige Aufwärtstrend gebrochen. Damit hat sich die Tür für eine an sich überfällige Korrekturphase geöffnet. Ein Rückgang auf ca. 34 USD wäre keine Überraschung und würde interessante Einstiegsgelegenheiten eröffnen, da in diesem Bereich ein längerfristiger Aufwärtstrend verläuft. Eine weitere starke Unterstützung liefert die 200-Tage-Linie bei 32,80 USD. Spätestens in diesem Bereich sollte die Intel-Aktie zu einer Stabilisierung ansetzen.

Chart & Info
Intel-Aktie
  • Aktueller Kurs
    35,80 USD
  • WKN / ISIN
    855681 / US4581401001
  • KGV2016e / 2017e
    17,1 / 13,2
  • Dividendenrendite 2016e
    2,9 Prozent
  • Meine Einschätzung
    kurzfristig seitw langfristig auf

Fazit

sprechblase Kurz und kompakt

Der Konzernumbau bei Intel weg vom PC-Markt geht weiter und greift bereits. Dennoch bleibt das Geschäft mit den PCs weiterhin ebenso wichtig wie schwierig. Die positiven Effekte des Umbaus sind zwar sichtbar, die Bäume wachsen jedoch nicht in den Himmel. Nach Abschluss der Korrekturphase ist die Intel-Aktie jedoch für mittel- bis langfristig orientierte Anleger wieder interessant. Bis dahin gilt es geduldig zu bleiben und nicht voreilig einzusteigen.

Stefan Böhm
Wenig Zeit?
Wertpapier: Intel, IBM
Themen: Halbleiter, Smartphone, Cloud-Computing, PC, Umsatz, Prognose, Aktie
Bildquellen:
© Intel
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