Continental: Unterschätzte DAX-Aktie!
Gute Zahlen und Aufspaltungs-Phantasie treiben den Kurs des Autozulieferers.
(Dr. Detlef Rettinger) Der Autozulierferer hat in der letzten Woche seine vorläufigen Geschäftszahlen für 2017 präsentiert. Diese waren wie erwartet gut: Der Umsatz stieg um 8 Prozent und der DAX-Konzern konnte die eigenen Profitabilitätsziele übertreffen. Von den Experten und von den Anlegern waren die guten Zahlen aber erwartet worden, was sich auch im starken Kursanstieg der Aktie seit August 2017 widerspiegelt.
Trotzdem gab es bei der DAX-Aktie in der letzten Woche einen Kurssprung auf ein neues Allzeithoch. Grund dafür sind vor allem Spekulationen über eine Aufspaltung des Konzerns, beziehungsweise eine Umstrukturierung.Mit dem Sprung über die starke Widerstandszone bei 228/233 Euro hat die Aktie charttechnisch das Tor nach oben aufgestoßen.
Konzernumbau soll Continental fit für die Zukunft machen
Der Vorstand will damit auf die sich veränderten Rahmenbedingungen in der Branche, sprich die Trends zu Elektromobilität und Autonomen Fahren reagieren. Die vor allem für ihre Reifenproduktion bekannte Continental soll dadurch zukunftsfähiger werden. Der Vorstand folgt damit einem Trend, den bereits andere in der Branche bereits vorgegeben haben.
Manche Anleger verbinden mit einer Umstrukturierung offenbar die Hoffnung auf das Heben ungenutzter Potenzials bzw. Werte. Doch ob das so kommt, ist höchst ungewiss, denn bislang ist nichts darüber bekannt, wie die neue Struktur aussehen soll und was sie für die Aktionäre bringt.
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WKN / ISIN
543900 / DE0005439004 -
Aktueller Kurs
242,50 EUR -
KGV 2018e / 2019e
13,9 / 12,9 -
Dividendenrendite 2018e
1,9 Prozent -
Meine Einschätzung
kurzfristig langfristig
Kurz und kompakt
Bei Continental ist derzeit viel Spekulation im Spiel. Eine Umstrukturierung ist kein Allheilmittel und die Aktie ist mit einem KGV2018e von 13,9 im Branchenvergleich nicht mehr günstig bewertet.
Allerdings hat der Vorstand in der Vergangenheit durchaus sein Können unter Beweis gestellt, Continental zeigt in einer hart umkämpften Branche einen soliden Wachstumstrend. Der Umbau kann also gelingen, wird aber in den nächsten Monaten für starke Kurssprünge bei der Aktie sorgen.
Wer nach dem charttechnischen Ausbruch auf den Trend aufspringen will, sollte Geduld bewahren und eine Korrektur der Aktie bis in den Bereich von 235 Euro abwarten.
Themen: Autozulieferer, Konzernumbau, Jahresergebnis, Aktie
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