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2 MDAX-Aktien mit Potenzial – Jetzt einsteigen?

MDAX – 2 Kandidaten fürs Portfolio!

2 MDAX-Aktien mit Potenzial – Jetzt einsteigen?

(Lars Erichsen) Lange Zeit war der MDAX für Anleger der „bessere DAX“. Wachstumsstarke Unternehmen sorgten an der Börse für eine verlässliche Outperformance. Diese Zeiten sind schon lange vorbei, seit Ende 2021 ging es beim MDAX erst deutlich abwärts und ab 2023 nur noch seitwärts (siehe Chart unten). Der DAX blieb seinem langfristigen Aufwärtstrend dagegen treu.

Der Grund ist schnell gefunden. Die meisten MDAX-Konzerne sind stark im Heimatmarkt Deutschland verwurzelt, die DAX-Konzerne dagegen international sehr breit aufgestellt. Während die DAX-Unternehmen vom internationalen Wachstum profitieren, kämpften die MDAX-Werte mit dem schwachen Konjunkturumfeld. 2023 schrumpfte das deutsche BIP um -0,3 Prozent, 2024 um wahrscheinlich -0,2 Prozent. Die Prognosen für 2025 sehen mit +0,2 Prozent immer noch keinen Aufschwung, sondern bestenfalls Stagnation.

MDAX vor neuem Kaufsignal?

Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass sich nun auch beim MDAX die Dinge zum Besseren wenden könnten. Eine neue Bundesregierung sollte mit einem wirtschaftsfreundlicheren Kurs die Stimmung anheben und auch ein möglicher Waffenstillstand oder ein wie auch immer gearteter Frieden in der Ukraine wäre auch für die deutschen Unternehmen aus dem MDAX hilfreich. Auf welches charttechnische Kaufsignal ich beim MDAX warte, habe ich in meinem Video, das Du Dir hier ansehen kannst, erläutert.

MDAX – Erst steil abwärts, seit 2023 nur noch seitwärts...

Zugleich habe ich 2 Aktien aus dem MDAX herausgefiltert, die ich für besonders interessant halte und die sich – wenn man Einzel-Aktien dem Index vorzieht – als Kandidaten für einen möglichen Einstieg qualifiziert haben. Beide Unternehmen haben sich übrigens deutlich besser als der MDAX entwickelt, es handelt sich um bekannte Qualitäts-Unternehmen.

Krones – Weltmarktführer aus Neutraubling

In der Oberpfalz befindet sich in Neutraubling nahe Regensburg die Konzern-Zentrale des Spezialmaschinenbauers Krones. Im Kerngeschäft Abfüll- und Verpackungstechnologie ist das Unternehmen nach eigenem Bekunden mit Abstand Weltmarktführer. Neben zwei großen europäischen Konkurrenten KHS (eine Tochter des Salzgitter-Konzerns) und der Tetra-Pak-Tochter Sidel gibt es eine Reihe kleinerer Wettbewerber.

Krones bietet Maschinen und komplette Anlagen für die Herstellung, Abfüllung und Verpackung von Getränken in PET- und Glasflaschen sowie Dosen an. Informationstechnologie, Fabrikplanung sowie zahlreiche Produkte der Tochtergesellschaften, wie bspw. Intralogistik und Ventilproduktion ergänzen das Produktportfolio. Für ein MDAX-Unternehmen ist Krones sehr stark internationalisiert. Im Geschäftsjahr 2023 wurden 90 Prozent des Umsatzes im Ausland erzielt – die Basis für das hohe Wachstum und Chance (Frieden in der Ukraine?) sowie Risiko (von möglichen Zöllen betroffen?) zugleich.

Im Geschäftsjahr 2024 wuchs der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 12,1 Prozent auf 5,29 Mrd. Euro, während der operative Gewinn (EBITDA) um 17,5 Prozent auf 537,1 Mio. Euro überproportional anstieg. Die EBITDA-Marge verbesserte sich von 9,7 auf 10,1 Prozent. Der bereinigte Free Cashflow stieg sogar von 13,2 auf 292,5 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2025 prognostiziert der Krones-Vorstand ein Umsatzwachstum von 7-9 Prozent und eine auf 10,2-10,8 Prozent weiter verbesserten EBITDA-Marge. Der Optimismus ist begründet, denn der hohe Auftragsbestand gewährleistet schon jetzt eine Auslastung der Produktionskapazitäten bis Anfang 2026.

Die Grafik oben unterstreicht die gute Entwicklung. Obwohl der Aktienkurs der Krones-Aktie gestiegen ist, sank das Kurs-Gewinn-Verhältnis in den letzten Jahren von Werten über 25 auf aktuell knapp 15. Treffen die Gewinnprognosen der Analysten zu, wird sich das KGV bis 2026 auf rund 11 weiter verringen. In anderen Worten: Die Bewertung der Aktie ist attraktiv und lässt weiteren Spielraum nach oben erkennen.

Krones-Aktie – Langfristiger Aufwärtstrend ist intakt!

Hochtief – Breit aufgestellter Infrastruktur-Konzern

Die zweite Aktie aus dem MDAX, der ich hohe Chancen zubillige, ist das Papier des Hochtief-Konzerns. Das Unternehmen ist ein technisch ausgerichteter und breit diversifizierter Infrastruktur-Konzern mit Tätigkeitsschwerpunkten in Australien, Nordamerika und Europa. Hochtief entwickelt, plant, baut, betreibt und investiert in Projekte in den Bereichen Hochtechnologie, Energiewende, nachhaltige Mobilität, kritische Mineralien, natürliche Ressourcen, soziale Infrastruktur und Tiefbau. Wie auch Krones ist Hochtief stark international verwurzelt. 2023 entfielen 95 Prozent der Umsätze aus Aktivitäten im Ausland.

Im Geschäftsjahr 2024 steigerte Hochtief den Umsatz um 20 Prozent auf 33,3 Mrd. Euro, während sich der operative Konzerngewinn um 13 Prozent auf 625 Mio. Euro verbesserte und damit sogar über dem oberen Ende der prognostizierten Spanne von 560 bis 610 Mio. Euro lag. Das Unternehmen verzeichnete einen starken Auftragseingang von 41,8 Mrd. Euro. Damit stehen nun Aufträge von 67,6 Mrd. Euro in den Büchern. Die gute Performance soll auch 2025 eine Fortsetzung finden. Der Vorstand gibt ein Gewinnziel von 680 bis 730 Mio. Euro (bis zu +17 Prozent) aus und will die Präsenz in strategischen Wachstumsmärkten mit zusätzlichen Investitionen weiter ausbauen.

Etwas anders als bei Krones sieht die KGV-Grafik bei Hochtief aus. Mit dem Aktienkurs stieg auch das KGV – eine ganz normale Entwicklung bei einem stark steigenden Aktienkurs. Die Bewertung an sich ist mit 16,3 nicht mehr günstig, soll sich gemäß den Prognosen der Analysten bis 2027 aber wieder auf ca. 14 zurückbilden.

Angesichts der Geschäftsfelder wie der Bau von Brücken, Tunneln, Dämmen, Häfen, Flughäfen, Kernkraftwerken sowie die Entwicklung von Rechenzentren und nachhaltiger Infrastruktur bleibt dennoch viel Kursfantasie in der Aktie enthalten – zumindest langfristig, denn Hochtief gilt auch als ein Profiteur des Wiederaufbaus in der Ukraine.

Hochtief-Aktie seit Mitte 2022 stark im Aufwind

Mein Fazit

Die Zeit des MDAX als Underperformer könnte sich dem Ende zuneigen. Ein Einstieg im Index wird für mich interessant, wenn sich die im Video aufgezeigte Chart-Konstellation ergeben sollte. Einzel-Aktien wie Krones oder Hochtief, die mit ihrer starken fundamentalen Aufstellung auch in schwierigen Jahren abgeliefert und den MDAX outperformt haben, kann ich mir ebenfalls als chancenreiche Depotbestandteile vorstellen.

Wenn Du mit dem Gedanken spielst, in dieser Richtung aktiv zu werden, solltest Du aber genau bedenken, ob der MDAX als ETF oder Zertifikat oder auch Titel wie Krones und Hochtief in Dein Depot passen, denn wenn sich schon ähnliche Aktien im Portfolio befinden, würde ein Zukauf das Klumpenrisiko erhöhen. Trotz der Qualität der genannten Aktien muss immer eine Abwägung von Chancen und Risiken auch hinsichtlich des Gesamt-Depots stattfinden.

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